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250 Flüchtlinge mit Schiff vor Java gesunken

Heute Redaktion
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Bild: Stringer Indonesia / Reuters

Vor der Küste Indonesiens ist am Samstag ein völlig überladenes Flüchtlingsschiff gesunken, auf dem sich rund 250 Afghanen und Iraner befanden. Der US-Sender CNN berichtete von zwei Toten. Laut indonesischen Rettungskräften konnten 33 Personen, darunter eine Frau und zwei Kinder, gerettet werden.

Vor der Küste Indonesiens ist am Samstag ein völlig überladenes Flüchtlingsschiff gesunken, auf dem sich rund 250 Afghanen und Iraner befanden. Der US-Sender CNN berichtete von zwei Toten. Laut indonesischen Rettungskräften konnten 33 Personen, darunter eine Frau und zwei Kinder, gerettet werden.

Es vergingen fünf Stunden, bevor die ersten in Sicherheit gebracht werden konnten, so dass für die übrigen Passagiere nur noch geringe Überlebenschancen bestanden.

Das für rund einhundert Insassen geeignete Schiff sank den ersten Erkenntnissen zufolge rund 40 Seemeilen vor der Küstenstadt Prigi auf der Insel Java. Das Schiff sollte auf die Insel Christmas Island zusteuern, die vor der indonesischen Küste liegt, aber zu Australien gehört. Die Insassen des Bootes wollten in Australien Asyl beantragen.

Die Flüchtlinge zahlten an Schlepper zwischen 2.500 und 5.000 Dollar, wie Kelik Purwato vom Rettungszentrum im indischen Trenggalek erläuterte. Die Christmas-Insel liegt 2.600 Kilometer nordwestlich von Australien und rund 300 Kilometer vor der Küste Indonesiens. Die Behörden in Trenggalek vermuteten, dass das Schiffsunglück durch heftige Regenfälle und hohen Wellengang mit bedingt wurde.

In Australien flammte nach den ersten Neuigkeiten von dem Unglück die Debatte über die Einwanderungspolitik des Landes wieder auf. "Unsere Gedanken sind bei den Toten und ihren Familien", sagte Innenminiter Jason Clare. "Immer wenn Menschen eine gefährliche Reise unternehmen und ihr Leben aufs Spiel setzen, macht mich das betroffen." Ian Rintoul vom Flüchtlingsrat sagte, solche Worte seien "scheinheilig", solange die Einwanderungsmöglichkeiten nicht verbessert würden.

APA/Red.

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