26 statt minderjährig: Flüchtling lügt bei Alter

Ein Flüchtling behauptete im Zuge seines Asylverfahrens minderjährig zu sein. Ein Test zeigt aber, dass der Mann deutlich älter ist – nämlich mindestens 26 Jahre.

Der Mann soll im Rahmen eines Aufenthaltsverfahrens in Deutschland behauptet haben, noch nicht volljährig zu sein. Das berichtet der "Stern".

Weil die Mitarbeiter der zuständigen Behörde in Hildesheim (Niedersachsen) aber skeptisch waren, griffen sie auf ein neues Verfahren zur Altersbestimmung zurück.

Spezielles Verfahren

Bei dem speziellen Verfahren, das in einem Labor in Kalifornien durchgeführt wird, können die Experten anhand der DNA aus einer Blutprobe das Alter einer Person mit großer Wahrscheinlichkeit bestimmen bzw. einschränken.

Nach der durchgeführten Blutanalyse konnte festgestellt werden, dass der Asylwerber mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent zwischen 26 und 29 Jahre alt ist.

Laut der Analyse sei es aber zu 99,999 Prozent sicher, dass er älter ist, als er behauptet hatte. Damit könnte mit fast vollständiger Sicherheit davon ausgegangen werden, dass er eben nicht minderjährig ist.

Forderung nach bundeseinheitlichen Tests

Der deutsche Innenminister Thomas de Maizière forderte bereits bundeseinheitliche Tests für die Altersbestimmung bei Flüchtlingen, so "Tag24".

Um das genaue Alter einer Person feststellen zu können, gab es auch die Überlegung, dass Fachärzte auf Röntgenbilder zurückgreifen sollen. Dies wurde aber abgelehnt, da die Flüchtlinge nicht einer Belastung durch Strahlen ausgesetzt werden sollten.

Aufregung um Liebespaar

In Deutschland sorgt gerade ein Fall einer 16-Jährigen international für Aufsehen. Das junge Mädchen ist mit einem Syrer zusammen, der ebenfalls angegeben hatte, noch minderjährig zu sein. Mittlerweile stellte sich aber heraus, dass er 20 Jahre alt sein soll.

(wil)