Wien

26. Wiener Eistraum: Diesmal fahren Distance Marker mit

Am 24. Dezember startet der Wiener Eistraum. Für Sicherheit sorgen diesmal Distance Marker, die für Gäste verpflichtend sind und bei Gefahr piepsen.

Louis Kraft
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    Um trotz Corona sicheres Eislaufen zu ermöglichen, setzt die Stadt heuer auf Distance Marker. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) stellte den kleinen elektronischen Helfer vor.
    Um trotz Corona sicheres Eislaufen zu ermöglichen, setzt die Stadt heuer auf Distance Marker. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) stellte den kleinen elektronischen Helfer vor.
    Denise Auer

    Auf dem 26. Wiener Eistraum am Rathausplatz (CIty) piepst es: Wenn ab 24. Dezember insgesamt 8.300 Quadratmeter glänzendes Eis zu runden durch den Rathauspark einladen, ist diesmal auch immer ein Distance Marker mit dabei. Der kleine elektronische Helfer wird um den Hals getragen und zeigt mittels Leuchtsignal an, wenn der Abstand von zwei Metern zu anderen unterschritten wird. Nach einigen Sekunden ertönt zusätzlich ein akustisches Signal.

    Maximale Personenanzahl auf Eisfläche wird halbiert

    Der Distance Marker ist nur ein Teil des neuen Sicherheitskonzepts, das an die geltenden gesetzlichen Verordnung angepasst wurde. Dieses ermöglicht Freiluftsport wie Skifahren oder Eislaufen auch während des Lockdowns. Daneben wird die Anzahl der Personen, die gleichzeitig auf die Eisfläche dürfen, von bisher 2.400 auf 1.200 halbiert. Unverändert bleiben hingegen die bekannten und beliebten Kernelemente des Wiener Eistraums: die romantischen Traumpfade durch den Rathauspark und natürlich die einzigartige 880 m² große Eisterrasse "Sky Rink" mit ihrer rund 120 Meter langen Rampe bieten auch in dieser Saison viel Platz und Gelegenheit für gesunde Bewegung an der frischen Luft.

    Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) über den 26. Wiener Eistraum und den neuen Distance Marker, Video: heute.at

    Für Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) wichtig, denn schließlich bräuchten gerade Großstädter Möglichkeiten für Bewegung an der frischen Luft. Bei einem Lokalaugenschein am Rathausplatz machte sich der Stadtchef heute, Montag, ein Bild der letzten Aufbauarbeiten und stellte die wichtigsten Neuerungen vor. "Der Stadt liegt viel daran, den Wienerinnen und Wienern auch in diesen besonderen Zeiten ein sicheres Erlebnisangebot in der Stadt zu bieten. Da durch Corona bedingt der Christkindlmarkt am Rathausplatz diesmal nicht stattfinden kann, haben wir uns dazu entschieden, den Eistraum vorzuziehen und bereits am 24. Dezember zu starten. So können alle Wienerinnen und Wiener, die während der Weihnachtszeit in Wien bleiben und gerne Eislaufen, Bewegung an der frischen Luft machen. Um auch in diesen schwierigen Zeiten ein sicheres Eislauf-Vergnügen zu ermöglichen, setzen wir auf das neuartige System des elektronischen 'Distance Marker', der die wegen Corona notwendige Distanz zu anderen Kufen-Fans misst."

    Teilweise Maskenpflicht und Distance Marker als eigentliches Ticket

    Der Distance Marker kommt beim 26. Wiener Eistraum erstmals bei einer Großveranstaltung in Wien zum Einsatz. Ludwig setzt große Stücke auf das, von dem österreichischen Unternehmens "D-Aria" entwickelten Geräts und hofft, dass dieses künftig auch andere Sport- und Kulturveranstaltungen möglich machen wird.

    Damit das klappt, gibt es heuer beim Zugang zum Eistraum einige Änderungen. So gilt ab Betreten des Wiener Eistraums eine Maskenpflicht, Kontrollorgane achten auch die Einhaltung. Nur auf der Eisfläche selbst dürfen Besucher ohne Mundnasenschutz unterwegs sein.

    Zudem gibt es heuer keine Online-Tickets mehr. Stattdessen werden die Karten direkt vor Ort bei einer Kassa oder bei Automaten gekauft. Das eigentliche Ticket ist heuer aber der Distance Marker, ohne den der Wiener Eistraum nicht betreten werden darf. Für diesen ist beim Eintritt ein Pfand von zehn Euro zu hinterlegen. In einem zweiten Schalter erfolgt die Registrierung: Hier werden Name und Telefonnummer angegeben.

    Pro Distance Marker ist eine Registrierung mit den persönlichen Daten erforderlich. Bei der Registrierung ist auch eine Definition als Gruppe möglich. Praktisch ist das für Familien oder Schulklassen. Da sich diese automatisch näher sein würden als zu anderen Personen, würde der Distance Marker konstant piepsen. Um das zu umgehen, wird in einer registrierten Gruppe die Alarmfunktion innerhalb dieses Personenkreises stummgeschaltet.

    "Der Distance Marker dient ausschließlich zur Messung der Distanz, ein Tracking ist nicht möglich", betont die Stadt. Die Daten würden nicht für statistische oder andere Zwecken ausgewertet, sondern ausschließlich für ein mögliches Contact Tracing der Behörde verwendet. Grundsätzlich werden alle Begegnungen zwischen haushaltsfremden Personen, die länger als siebeneinhalb Minuten dauern, 28 Tage lang gespeichert. Ein Tracking ist damit nicht möglich, die Daten würden nur im Fall eines positiven Falles am Eistraum abgerufen, betont die Stadt. Nach dem Besuch des Wiener Eistraums wird der Distance Marker beim Registrierungsschalter außerhalb des Geländes retourniert und die zehn Euro Einsatz zurückerstattet.

    Gastronomie und Eisstockbahnen fallen Corona zum Opfer

    Verzichten müssen die Wiener in der neuen Eislaufsaison aber auf Punsch- oder Snackstände: Die Gastronomie belibt geschlossen, es gibt aber Automaten, die warme und kalte Getränke anbieten. Ebenfalls der Pandemie zum Opfer gefallen sind die beliebten Eisstockbahnen und die Gratisübungsfläche für Kinder und Anfänger. Genug Platz für erste Schritte und Schwünge bietet aber die große Eisfläche. Auch heuer können Kinder ab dem Jahrgang 2016 dieses Angebot am Vormittag kostenlos genießen.

    Wie bereits in den vergangenen Jahren sind Wiener Kindergärten, Horte und Schulen beim Wiener Eistraum von Montag bis Freitag (Unterrichtstage) von 10 bis 16 Uhr wieder herzlich zum Gratis-Eislaufen eingeladen – ein Angebot, das heuer aufgrund der durch Corona bedingt eingeschränkten Sportmöglichkeiten in Turnsälen und Schulgebäuden besonders wichtig ist. Ein Schlittschuhverleih ist vor Ort, bei dem stets frisch desinfizierte Schuhe und Helme sowie Kufen ausgeliehen werden können. Alle Wiener Schulen und Kindergärten erhalten dazu in den nächsten Tagen nähere Informationen.

    Öffnungszeiten des Wiener Eistraums

    Der Wiener Eistraum hat ab 24. Dezember bis 28. Februar geöffnet. Ausnahme ist Silvester: Ab 31. Dezember bleibt der Rathausplatz geschlossen. 

    24. Dezember 2020: bis 18 Uhr 

    25.Dezember 2020 bis inkl. 6. Jänner 2021, täglich von 10 bis 19 Uhr

    7. Jänner 2021: 16 bis 21 Uhr

    ab dem 8. Jänner 2021 täglich von 10 bis 21 Uhr (vorbehaltlich Änderungen lt. Verordnungen)