Österreich

27-Jährige stirbt nach Schluck aus Wasserflasche

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia.com

Der schockierende Fall einer 27-Jährigen, die nach einem Schluck aus einer Mineralwasserflasche tödlich zusammengebrochen ist, schockt ganz Österreich. Die Polizei untersucht jetzt die Flüssigkeit auf Spuren von Liquid Ecstasy. Jener 36-Jährige, der ihr die Flüssgikeit gegeben hatte, sitzt nun in U-Haft. Er schweigt beharrlich.

Der schockierende Fall einer 27-Jährigen, die nach einem Schluck aus einer Mineralwasserflasche tödlich zusammengebrochen ist, schockt ganz Österreich. Die Polizei untersucht jetzt die Flüssigkeit auf Spuren von Liquid Ecstasy. Jener 36-Jährige, der ihr die Flüssigkeit gegeben hatte, sitzt nun in U-Haft. Er schweigt beharrlich.

Der Vorfall ereignete sich in der Nacht vom 31.März auf den 1. April 2013. Natalie D. war mit ihrer 30-jährigen Freundin in mehreren Lokalen unterwegs. Schlussendlich fuhren beide zu einer Party in die Donaustadt. Dort trafen sie einen flüchtigen Bekannten der 30-Jährigen. Dieser bot an, die Mädchen mit dem Auto nach Hause zu bringen, um 5 Uhr Früh machte sich das Trio mit einem weiteren Bekannten auf den Heimweg.

Während der Fahrt klagte Natalie über Durst. Der Lenker meinte, dass im Fond des Wagens einige Getränke lägen. Die junge Frau öffnete eine Mineralwasserflasche und trank daraus. Erst danach bemerkte sie, dass die Flasche mit einer übel riechenden Flüssigkeit gefüllt war. Sie musste erbrechen, doch der Lenker setzte seine Fahrt fort. Zu Hause in Wien-Neubau angekommen, ließ der Fahrer die Frauen aus dem Wagen und die 30-Jährige trug ihre bereits bewusstlose Freundin in die Wohnung.

36-Jähriger festgenommen

Nachdem Natalie nicht mehr zu Bewusstsein kam, verständigte die Freundin die Rettung. Für die 27-Jährige kam schlussendlich jede Hilfe zu spät. Der Lenker des Fahrzeuges tauchte danach sofort unter. Nach intensiven Ermittlungen gelang es den Kriminalisten, den 36-jährigen Alexander Sch. in Wien-Liesing festzunehmen.

Liquid Ecstasy?

Die Ermittlungen gehen nur langsam voran: Bei einer ersten Einvernahme gab der Mann an, dass sich Liquid Ecstasy in der Flasche befunden habe. Das Auto und die Flasche wurden sichergestellt. Die Analyse der Substanz war am Donnerstag noch im Gange, die Polizei wollte sich deshalb noch nicht festlegen.

Der Mann wurde am Donnerstag in die Justizanstalt Josefstadt überstellt. Er befindet sich in U-Haft, will sich jedoch nicht zu Einzelheiten äußern.

Angesichts dieses erschütternden Todesfalls weist die Polizei eindringlich auf folgende Verhaltensmaßnahmen hin:

- Der Täterkreis kann größer sein als gedacht - Fremde, neue Bekannte aber auch vermeintliche "Freunde".

- Das eigene Getränk nie unbeobachtet und unbeaufsichtigt stehen lassen!

- Mit Freundinnen und Freunden vereinbaren, gegenseitig auf die gemeinsamen Getränke aufzupassen.

- Beim gemeinsamen Ausgehen mit Freunden, auch wieder gemeinsam nach Hause gehen.

- Keine offenen Getränke von fremden Personen annehmen.

- Getränke-Einladungen nur annehmen, wenn der Weg des Glases von der Schank bis in die eigene Hand verfolgt werden kann.

- Blind Dates oder Internet-Verabredungen immer an öffentlichen Orten vereinbaren, die einem bekannt sind und eine Vertrauensperson darüber informieren.

- Dem Instinkt vertrauen! Bei Unwohlsein in einem Lokal oder auf einer privaten Party, lieber den Ort verlassen

- Bei plötzlichem Schwindel, Übelkeit oder Enthemmung sofort mit der Bitte um Beistand an eine Vertrauensperson oder, wenn alleine, ans Barpersonal, wenden.

- Im Zweifelsfall die Polizei unter 133 oder die Rettung unter 144 anrufen

- Bei K.O.-Tropfen-Verdacht ohne Zögern sofort einen Arzt oder Krankenhaus aufsuchen, bevor die volle Wirkung der Substanzen einsetzt.

- Auch bei freiwilliger Einnahme der verbotenen Substanzen machen sich Gewalt- oder Sexualtäter strafbar.

Bei Beobachtungen durch Dritte

- Umgehende Information der betreffenden Person über die Beobachtung. - Umgehende Information an das Barpersonal beziehungsweise an die Polizei.

- Verhaltensauffällige Person nicht alleine lassen!

- Bei Bewusstlosigkeit der Person sofort die Rettung verständigen.

- Achtung: Frauen unter Einfluss von K.O.-Tropfen können auf Außenstehende wie stark Betrunkene oder unter Drogeneinfluss stehende Personen wirken.