Politik

27 Regierungschefs stolpern zur Euro-Rettung

Heute Redaktion
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Das Zittern geht weiter! Zwar bastelten die Staats- und Regierungschefs der EU am Sonntag an Auswegen aus der Schuldenkrise, konkrete Beschlüsse zur Rettung des Euro fielen in Brüssel aber nicht. "Wir haben die Entscheidungen für Mittwoch vorbereitet", beschwichtigt Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel.

Das Zittern geht weiter! Zwar bastelten die Staats- und Regierungschefs der EU am Sonntag an Auswegen aus der Schuldenkrise, konkrete Beschlüsse zur Rettung des Euro fielen in Brüssel aber nicht. "Wir haben die Entscheidungen für Mittwoch vorbereitet", beschwichtigt Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel.

"Unsere Treffen am Sonntag und am Mittwoch sind vielleicht die wichtigsten Schritte, um die Finanzkrise zu überwinden", sagte Ratspräsident Herman van Rompuy. Auf dem Programm des Sondergipfels in zwei Tagen stehen diese vier Themen:

Banken Die größten europäischen Geldinstitute sollen sich 100 Milliarden Euro Eigenkapital besorgen, um einen Ausfall griechischer Staatsanleihen besser verkraften zu können.
Griechenland Ein Schuldenschnitt rückt näher. Brüsseler Diplomaten gehen vom Erlass von 50 bis 60 Prozent der Athener Schulden aus. Größtes Problem: Erst im Juli hatten die Banken zugestimmt, einen Schuldenschnitt von 21 Prozent in Kauf zu nehmen. Sind sie jetzt bereit, fast drei Mal so viel Schulden zu erlassen?
Euro-Rettungsschirm Der "EFSF" soll mittels Hebeltrick mit größerer Wirkung versehen werden (auf 2 Billionen Euro). Dieser komplizierte Mechanismus ist aber riskant und deshalb höchst umstritten.
Neue Verträge Van Rompuy soll eine Änderung der EU-Verträge sondieren. Ein Zwischenbericht soll bereits im Dezember 2011 präsentiert werden. Ziel dürfte die Schaffung einer EU-Wirtschaftsregierung sein. Während eine solche Vertragsänderung für Merkel "kein Tabu" ist, bremst Kanzler Werner Faymann: "Für die kurzfristigen Probleme bringt das nichts." Eine Vertragsänderung würde mindestens zwei bis drei Jahre in Anspruch nehmen. 2008 hatte Faymann versprochen, eine Volksabstimmung über Änderungen des EU-Regelwerks abzuhalten.