Österreich

27 Schweizer sollen sich in Ischgl angesteckt haben

Ein 69-jähriger Familienvater liegt im künstlichen Koma. Er hat sich, wie über zwei Dutzend weitere Schweizer Touristen, in Ischgl infiziert.

Heute Redaktion
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Der Skiort Ischgel gilt als Hotspot für die Verbreitung des Coronavirus – auch für die Schweiz, wie nun bekannt wird. Mindestens 27 Schweizerinnen und Schweizer sollen sich dort mit dem Virus angesteckt haben. Diese Zahl stammt vom österreichischen Konsumentenschützer Peter Kolba, wie die "Sonntagszeitung" berichtet. Er bietet die Prüfung von Schadenersatzansprüchen für Personen an, die sich in Ischgl infiziert haben.

Die Wintersport-Touristen kehrten in die Schweiz zurück, ohne etwas von ihrer Ansteckung zu wissen. Ins Berner Oberland, ins Baselbiet und nach Solothurn. Oft zeigen sich die ersten Symptome erst mehrere Tage danach. So konnte sich das Virus in der Deutschschweiz verbreiten.

Familienvater im künstlichen Koma

Eines der Opfer ist ein 69-jähriger Familienvater, der regelmäßig nach Ischgl reist. Im März ging er mit drei Freunden für eine Woche ins Ferienparadies, wo sie an mehreren Abenden feierten. Der Aargauer, der auch Ehrenbürger von Ischgl ist, liegt laut dem Bericht nun im künstlichen Koma. Die Prognose: kompliziert.

Ein zweites Opfer ist eine Thurgauerin. Sie hatte kurz nach ihrer Heimreise Husten und hohes Fieber. Die alleinerziehende Mutter fühlt sich noch schwach, gilt nach drei Wochen in Quarantäne aber als genesen. In Ischgl war sie mit einer Freundin aus Bern. Sie waren Gäste in der Champagnerhütte, wo etwa ein Dutzend Schweizer einen Polterabend feierten. Fast alle seien danach positiv getestet worden, sagt die Mutter.

Die Zeitung zählt weitere Hotspots auf: eine Großveranstaltung einer Freikirche im französischen Mulhouse, die Fasnacht in Bellinzona und der Skiort Verbier.

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