Österreich

270 Kilo: Kokain-Ring in OÖ zerschlagen

Heute Redaktion
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Die oberösterreichische Polizei konnte eine Bande von Kokainschmugglern zerschlagen, die insgesamt 270 Kilogramm des weißen Pulvers ins Land gebracht hatten.

Die Bande importierte insgesamt 270 Kilogramm Kokain mit einem Straßenverkehrswert von 60 Millionen Euro und verteilt es dann weiter, lautet die Anschuldigung. Die Ermittlungen der Polizei laufen schon seit 2007.

Damals erfuhren Drogenfahnder aus einschlägigen Kreisen, dass Kokain im Raum Linz "von den Dominikanern", also Personen aus der Dominikansiche Republik, zu bekommen war. Die Spur führte schließlich zu einer in Oberösterreich lebenden 42-Jährigen Frau dominikanischer Abstammung, die durch Heirat die österreichische Staatsbürgerschaft erhalten hatte.

Sie war die "Chefin" für Österreich und vorwiegend für den Schmuggel der Drogen per Pkw aus den Niederlanden nach Linz zuständig. Pro Fahrt wurden fünf bis sieben Kilogramm transportiert. Die Frau sorgte auch für die weitere Verteilung des Kokains, unter anderem zu Abnehmern nach Wien, Graz, Innsbruck, Mailand und Zürich.

Zahlreiche Festnahmen

Im Zusammenhang mit dem Österreich-Zweig der Schmugglerbande, deren Köpfe in der Dominikanischen Republik sitzen, wurden insgesamt 77 Personen festgenommen, darunter 24 im Ausland. Es handelt sich nicht nur um Staatsangehörige der Dominikanischen Republik und Österreicher, sondern auch um Chilenen, Venezolaner, Italiener und Portugiesen.

Nach zehn weiteren Personen wird mit einem europäischem Haftbefehl gefahndet. Gegen 145 Abnehmer wurden Ermittlungen durchgeführt. 38 Personen wurden inzwischen rechtskräftig zu insgesamt über 113 Jahren Haft verurteilt. Die "Chefin" in Oberösterreich erhielt sieben Jahre.