Gesundheit

28-Jährige fängt sich seltenen Parasiten im Urlaub ein

Tess Swift hat während der Ferien in Thailand 2015 einen seltenen Parasiten aufgelesen. Ihr Leben ist seither nicht mehr dasselbe.

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    Die Australierin Tess Swift erlebte einen Albtraum nach einer Ferienreise in Thailand.
    Die Australierin Tess Swift erlebte einen Albtraum nach einer Ferienreise in Thailand.
    Instagram/life_withtess

    Ihre Traumferien in Thailand verwandelten sich für die 28-jährige Tess Swift zu einem siebenjährigen Albtraum: Die Australierin war mit ihrer Familie 2015 nach Kata Beach auf Phuket gereist, kehrte jedoch mit einer Magenerkrankung nach Melbourne zurück. Nach unzähligen Spitalaufenthalten wurde schließlich vor zwei Monaten klar, was mit ihr los war: Tess hatte einen seltenen Parasiten aufgelesen.

    Die Frau dokumentiert über Instagram, wie sich ihr Leben nach der Thailand-Reise verändert hat. Erst jetzt habe sie die Antworten bekommen, nach denen sie sich so lange gesehnt habe.

    Ständig in der Notaufnahme

    Während der Ferien war sie an sogenannter Gnathostomiasis erkrankt. Die Krankheit griff ihr Verdauungssystem an, erzählt Tess dem australischen Portal "News.com.au". Schon wenige Wochen nach ihrer Rückkehr landete sie in der Notaufnahme und musste sich den Blinddarm entfernen lassen. Nach der OP stellte sich aber heraus, dass ihr Blinddarm gesund war. "Zwei oder drei Tage später kam ich mit denselben Symptomen wieder ins Spital, und das war erst der Beginn einer Achterbahnfahrt", sagt Tess.

    Jahrelang ging das so: Tess kam ins Spital, wurde wieder entlassen. Ihre Ausbildung zur Krankenpflegefachfrau musste sie damals abbrechen und zurück zu ihren Eltern nach Ocean Grove ziehen. "Es ging mir unglaublich schlecht. Ich war ständig in der Notaufnahme und besuchte verschiedene Spezialisten, aber niemand konnte sagen, was ich hatte", sagt Tess.

    Erreger richtete eine Menge Schaden an

    Die Diagnosen bekamen immer einen neuen Namen: Von einer Essstörung bis zu Reizdarmsyndrom. Die Behandlungen, die die Mediziner ihr vorschlugen, halfen nichts. "Es ging mir nicht besser. Im Gegenteil.", sagt sie. 2018 erhielt sie ihre erste Ernährungssonde, nachdem festgestellt wurde, dass ihr Verdauungstrakt teilweise gelähmt war. Ein Jahr später wurde es noch schlimmer und Tess verbrachte über eineinhalb Monate im Spital.

    "Mein Arzt beschloss, mich auf eine ganze Reihe seltener Krankheiten zu testen", so die Australierin. Mit der Pandemie verzögerten sich die Untersuchungen – schließlich lieferte im November 2022 eine der Proben die Antwort. In einem Brief teilte ihr das Spital mit, dass sie positiv auf Gnathostomiasis, ein seltener Erreger, getestet worden war.

    Tess Swift begann mit einer Behandlung, um den Parasiten abzutöten. "Da der Parasit viele Jahre in mir gelebt hat, hat er eine Menge Schaden angerichtet, und im Moment gibt es keine Möglichkeit für die Ärzte, die geschädigten Nerven zu reparieren."

    Auf Parasiten testen, wenn man in Asien war

    Viele der Folgeschäden werde sie für immer haben, meinen die Ärzte. Noch heute leidet Tess unter chronischer Übelkeit und starken Schmerzen. Zudem leide sie an Depression und Angstzuständen aufgrund des Traumas. "Die ständigen Spitalaufenthalte und die Tatsache, dass das Leben völlig anders verläuft, als man es sich vorgestellt hat, belasten mich enorm", sagte sie.

    Sie wünscht sich nun, dass Menschen, die mit Krankheitssymptomen aus einem asiatischen Land zurückkehren, schneller auf Parasiten getestet werden. "Es ist ein so seltener Parasit, die Ärzte, die mich behandelt haben, hatten keine Ahnung davon, sie hatten noch nie davon gehört."

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      Denise Auer