Der 29-Jährige aus dem Irak soll im August zwei Liter Benzin bei einer Tankstelle in Wien gekauft haben. Der Asylwerber plante laut Anklage, sich mit der Flüssigkeit zu übergießen und selbst anzuzünden. Als er in der Nähe zwei Polizeiautos sah, verwarf er laut Anklage diesen Plan und ging in sein Zimmer in einer Caritas-Unterkunft.
Dort verteilte er circa einen Liter des Benzins und zündete es mit einem Feuerzeug an. Aufgrund der Bauweise der Unterkunft und des schnellen Löscheinsatzes der Feuerwehr konnten sich die Flammen nicht auf weitere Zimmer ausbreiten. Der Iraker überlebte.
Am Donnerstag stand der 29-Jährige wegen Brandstiftung vor dem Wiener Landesgericht. "Mein Mandant ist von seiner Vergangenheit schwer gezeichnet – er hat sogar Folter-Narben am Körper", sagte seine Anwältin Astrid Wagner. Da der Mann unter einer Borderline-Störung und Schizophrenie leidet, und weitere Tatbegehungsgefahr bestehe, beantragte die Staatsanwaltschaft die Einweisung in eine Anstalt. Das Gericht sprach die Einweisung aus, da aktuell kein Platz in einem betreuten Wohnen frei wäre. Anwältin Astrid Wagner kündigte daraufhin Berufung an. Das Urteil ist daher nicht rechtskräftig.