Salzburg

2-fache Mutter erstochen – Frau war bereits Gewaltopfer

Bei der Bluttat im Salzburger Pinzgau liegen der Polizei neue Erkenntnisse vor. So war die Mutter (30) zweier Kinder (6, 12) bereits Opfer von Gewalt.

Rene Findenig
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Eine 30-Jährige Frau ist am Freitag, 13. Mai 2022, tot in ihrem Wohnhaus in Piesendorf bei Zell am See aufgefunden worden. 
Eine 30-Jährige Frau ist am Freitag, 13. Mai 2022, tot in ihrem Wohnhaus in Piesendorf bei Zell am See aufgefunden worden. 
JFK / EXPA / picturedesk.com

"Nachdem ein 41-jähriger Einheimischer in den Mittagsstunden des 13. Mai seine in Trennung lebende 30-jährige Ehefrau tötete, konnte er am Vormittag des 14. Mai an der Wohnadresse seiner Eltern von der Polizei festgenommen werden", berichtet die Salzburger Polizei in einer neuen Aussendung zur Bluttat in Piesendorf

Die wichtigsten Nummern gegen Gewalt auf einen Blick:
Polizei-Notruf: 133
Euro-Notruf: 112
24-Stunden-Frauennotruf der Stadt Wien: 01/71719
Frauenhaus-Notruf: 05 77 22

Im Verlauf seiner Einvernahmen zeigte sich der Tatverdächtige, der Ex-Mann des Opfers, "grundsätzlich geständig", so die Beamten. Nach seinen Angaben sei er zuvor mit der Frau in Streit geraten, als man sich wegen des gemeinsamen Gasthauses getroffen habe.

Drohungen, Verfolgungen, schwere Körperverletzung

Die Obduktion der 30-jährigen Mutter zweier Kinder im Alter von 12 und 6 Jahre ergab, dass sie letztlich an der Folge dreier Messerstiche verblutete. Am Tatort stellten die Ermittler ein Küchenmesser als Tatwaffe sicher. Wie außerdem nun bekannt wurde, war die Mutter zweier Kinder bereits in der Vergangenheit Opfer von Gewalttaten geworden.

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    Eine 30-Jährige Frau ist am Freitag, 13. Mai 2022, tot in ihrem Wohnhaus in Piesendorf bei Zell am See aufgefunden worden
    Eine 30-Jährige Frau ist am Freitag, 13. Mai 2022, tot in ihrem Wohnhaus in Piesendorf bei Zell am See aufgefunden worden
    JFK / EXPA / picturedesk.com

    "Im Vorfeld der Tat kam es bereits zu gefährlichen Drohungen, beharrlichen Verfolgungen und einer schweren Körperverletzung durch den 41-Jährigen", so die Polizei. Erst Mitte April wurde ein behördliches Betretungsverbot gegen den Verdächtigen verhängt.

    Frau erreichte sogar einstweilige Verfügung

    Dem nicht genug: Ende April erfolgte schließlich auf Antrag der 30-Jährigen eine einstweilige Verfügung durch die Justiz. Nach Abschluss der Erstermittlungen und Vernehmungen wurde der 41-Jährige über Anordnung der Staatsanwaltschaft Salzburg in die Justizanstalt Salzburg eingeliefert, so die Polizei.