Politik

3,6 Prozent: BZÖ fliegt aus dem Parlament

Heute Redaktion
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Geht es nach dem vorläufigen Endergebnis, ist das BZÖ ziemlich sicher am Einzug in den Nationalrat gescheitert. Mit 3,5 Prozent wurde die Vier-Prozent-Hürde klar verpasst. Gegenüber 2008 bedeutet das ein Minus von 7,3 Prozentpunkten. Auch Schwankungsbreiten, sowie das Auszählen der Wahlkarten und Briefwähler, dürften die Orangen nicht mehr retten. 2008 hatte das Bündnis noch 10,7 Prozent erreicht.

Geht es nach dem vorläufigen Endergebnis, ist das BZÖ am Einzug in den Nationalrat gescheitert. Mit 3,6 Prozent wurde die Vier-Prozent-Hürde klar verpasst. Gegenüber 2008 bedeutet das ein Minus von 7,1 Prozentpunkten. Auch Schwankungsbreiten, sowie das Auszählen der Wahlkarten und Briefwähler, dürften die Orangen nicht mehr retten. 2008 hatte das Bündnis noch 10,7 Prozent erreicht.

Zuversichtlich hatte sich BZÖ-Obmann Josef Bucher trotzdem noch bei der Stimmabgabe in seiner Heimatstadt Friesach im Bezirk St. Veit/Glan gezeigt. Er selbst und die Partei habe sich in den vergangenen Wochen und Monaten sehr bemüht, die Bevölkerung zu überzeugen, nun liege das Schicksal seiner Person in der Hand der Wähler.

Auf die Frage, was er tun werde, sollte das BZÖ den Wiedereinzug ins Parlament verfehlen, meinte Bucher: "Ich habe mir noch keine Gedanken über eine Zukunft ohne Politik gemacht."

Bucher glaubte an 6 Prozent

Der Andrang beim Wahllokal im Friesacher Rathaus war am Sonntagvormittag groß, zumindest hier war von Politikverdrossenheit nichts zu bemerken. Der Auftritt Buchers samt den damit verbundenen Filmaufnahmen und Fotos erzeugte einen regelrechten Rückstau vor dem Wahllokal.

Bucher hielt bis zuletzt ein bundesweites Resultat wie jenes bei der Kärntner Landtagswahl im März (6,4 Prozent) für realistisch. Nach der Stimmabgabe wollte Bucher einen Spaziergang machen. Nach dem Mittagessen werde er dann nach Wien fahren, kündigte der BZÖ-Obmann an.

Hoffen bis zum Ende

Die Hoffnung, dass sich durch die Schwankungsbreite noch etwas tue, herrschte bei Bündnissprecher Rainder Widmann vor. "Josef Bucher hat einen tollen Wahlkampf geführt. Es hat jede Menge Versuche gegeben, das BZÖ zu ruinieren und totzureden, etwa mit den Meinungsumfragen, die 2 Prozent ausgewiesen haben", so Widmann. Das Wahlergebnis zeige, dass man eine lebendige Partei sei.