Österreich

3 Heime zu: SOKO-Bericht, Staatsanwalt eingeschaltet

Heute Redaktion
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Am Tag nach der Schließung von drei Heimen in NÖ rechtfertige Landesrat Franz Schnabl und die SOKO die Aktion, die TG und 70 Arbeitnehmer kritisierten und protestierten in St. Pölten.

Im vollen Mostviertelsaal des Landhauses trat der zuständige Landesrat Franz Schnabl (SP) gemeinsam mit SOKO-Leiterin Simone Metz vor die Öffentlichkeit. Die Bilanz der Sonderkommission: Gespräche mit 54 Personen, 25 Hotline-Telefonate, sechs Besichtigungen vor Ort, Tausende Seiten Dokumentation druchgeackert und dann wurden auf 250 Seiten alle mutmaßlichen Versäumnisse der TG rund um Chef Hermann Radler zusammengefasst. „Und unsere Empfehlung war, eben Jaidhof, Ebenfurht und Sitzendorf zu schließen", so Simone Metz. Das Land NÖ verwies zudem auf den Personalmangel und die schlechte Qualifikation der Mitarbeiter.

Staatsanwalt informiert

Auch Geld war dabei ein Thema: Denn pro Kind erhielt die TG in den letzten 18 Jahren bis zu 1.100 Euro Taggeld pro Jugendlichem. Eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt wurde am Donnerstagabend geschickt.

Vor dem Landhaus protestierten indes Mitarbeiter der TG – rund 70 Angestellte sind jetzt arbeitslos. Die TG kündigte rechtliche Schritte an. Laut TG war diese Aktion willkürlich und nicht gerechtfertigt, Kinder weinten – man wolle rechtlich gegen die Schließung vorgehen. (Lie)