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3 Menschen auf offener Straße erschossen

Heute Redaktion
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Bild: Bruno Martin (AP)/Symbolfoto

Ein junger Mann hat in Südfrankreich auf der Straße drei Menschen erschossen. Der 19 Jahre alte Täter feuerte nach ersten Erkenntnissen mit einem Gewehr auf seine Opfer. Das Motiv und die Herkunft der Tatwaffe waren zunächst unklar.

Der mutmaßliche Schütze konnte am Donnerstag kurz nach dem Blutbad in der bei Marseille gelegenen Stadt Istres festgenommen werden. In der Nähe des Tatorts wurde eine Kalaschnikow gefunden. Zuvor hatte es geheißen, die drei männlichen Todesopfer seien vermutlich durch Schüsse aus einer Pumpgun ums Leben gekommen. Eine Frau wurde bei der Schießerei verwundet.

Nach Informationen des Radiosenders RTL soll der festgenommene Verdächtige unter psychischen Problemen leiden und sich bei ersten Vernehmungen als Anhänger der islamistischen Terrororganisation Al-Kaida ausgegeben haben. Die Behörden bestätigten das zunächst nicht. Nach Informationen der französischen Nachrichtenagentur AFP war der mutmaßliche Täter der Polizei wegen Verstößen gegen das Waffengesetz bekannt. Dabei soll es auch um Kriegswaffen gegangen sein.

Hinweise auf eine Verbindung zwischen Täter und Opfern gab es zunächst nicht. Zwei der erschossenen Männer im Alter von 35 und 45 Jahren waren nach ersten Erkenntnissen Nachbarn, der dritte Getötete ein etwa 60 Jahre alter Autofahrer. Die nur leicht verletzte Frau (55) saß ebenfalls in einem Wagen.

Präsident Francois Hollande schickte Innenminister Manuel Valls an den Tatort. Dieser nannte die Tat äußert besorgniserregend. Es stelle sich insbesondere die Frage nach der Verbreitung von Waffen, sagte Valls. Vor allem die Mittelmeerregion ist in Frankreich für Gewaltkriminalität bekannt. Immer wieder gibt es blutige Abrechnungen im Drogen- und Bandenmilieu.

APA/red