Österreich

3 Mio. Euro weg: Räuber hatte Affäre mit Opfer (61)

Heute Redaktion
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Der Verdächtige wurde von der Cobra gefasst, wird von A. Wagner vertreten.
Der Verdächtige wurde von der Cobra gefasst, wird von A. Wagner vertreten.
Bild: privat, Thomas Lenger (Symbol)

Drei Millionen Euro sind verschwunden: Ein 50-Jähriger soll seine vermögende Bekannte (61) in NÖ überfallen und ausgeraubt haben. Aber: Die beiden sollen ein Gspusi gehabt haben. Der rätselhafte Fall kommt jetzt vor Gericht.

Die unfassbare Beute in der Höhe von 2.927.950 € soll ein Arbeiter aus dem Haus einer 61-Jährigen in NÖ geholt haben – nächste Woche muss der 50-Jährige auf die Anklagebank in Korneuburg.

Rückblick: Im Herbst 2018 hatte der 50-Jährige, der immer wieder bei der 61-Jährigen gearbeitet hatte, einen Termin bei der Schmuckhändlerin ausgemacht. Er wollte einen Ring kaufen, beim Erwerb soll der vorbestrafte Einbrecher die Frau mit Kabelbindern gefesselt, ihr einen Schal um den Kopf gewickelt und sie in die Badewanne gelegt haben („Heute" berichtete). Dann forderte er die Schlüssel für alle Tresore, steckte Geld, Uhren und Schmuck ein, nahm ihr das Handy weg, warf es in eine Mülltonne und flüchtete laut Anklage.

Opfer schrieb Mails an Polizei

Das Opfer konnte sich befreien, verharrte aus Angst noch zehn Minuten in der Badewanne, schrieb dann mehrere Mails an die Polizei, bis der Unternehmerin einfiel, dass sie einen Festnetzanschluss hat und die Exekutive alarmierte.

Wenig später verhaftete die Cobra den Verdächtigen. Der 50-Jährige bestritt den Raub von Anfang an, gab an, zur Tatzeit der Stieftochter in Wien bei Renovierungsarbeiten geholfen zu haben. Das Opfer habe den Raub möglicherweise nur erfunden, um von der Versicherung zu kassieren. Aber: Die Dame ist nur bis zu 48.000 € versichert und die DNA des Verdächtigen wurde sowohl am Handy des Opfers sowie auf den Kabelbindern sichergestellt.

Seine Anwältin Astrid Wagner entgegnet: „Mein Mandant sagt, er hätte mit der Frau eine sexuelle Beziehung gehabt, bekam dafür Taschengeld. Dann beendete er die Affäre. Er hätte locker bei ihr einbrechen können. Warum sollte er dann unmaskiert die Frau ausrauben?" Mögliche Auflösung des Krimis: nächste Woche (Donnerstag, 7. März 2019) vor Gericht. Übrigens: Von der Beute fehlt jede Spur, es gilt die Unschuldsvermutung. (Lie)