3 Promille! Arbeiter prügelte Chef ins Spital

Ein Trinkgelage nach Feierabend war in NÖ völlig aus dem Ruder gelaufen: Ein Dachdecker (41) trat mit Stahlkappenschuhen auf den Kopf seines Chefs ein, der 34-Jährige überlebte nur knapp.

Eine feucht-fröhliche Feier mit Arbeitskollegen und Familie endete für den Chef eines Dachdeckerunternehmens beinahe tödlich. Nach Feierabend auf einer Baustelle im Weinviertel feierte der 34-jährige Unternehmer samt Arbeitern bei dessen Schwager.

Auf der Fahrt zum Nachtquartier (Anm.: bei der Mutter des Chefs) gerieten die Arbeiter in Streit, nach der Fahrt (Anm.: trotz schwerer Alkoholisierung fuhr einer der Männer, wer kam nicht zur Sprache) eskalierte die Situation völlig: Auf offener Straße lieferten sich der 41-Jährige und der 34-Jährige einen Fight. Der 41-jährige, recht schmächtige Türke warf den körperlich überlegenen Vorgesetzten zu Boden und trat mit Stahlkappenschuhen auf den Österreicher ein.

Der Wiener erlitt einen Schädelbruch, ein Schädel-Hirn-Trauma und weitere Verletzungen, lag auf der Intensivstation, überlebte nur knapp.

Jetzt mussten beide Streithähne in Korneuburg wegen Körperverletzung vor Gericht. Der 34-Jährige hatte beim Vorfall im März 2019 2,1 Promille, der ältere Angeklagte rund drei Promille Alkohol im Blut. „Ich habe 16 Bier und fünf Schnäpse getrunken, weiß nichts mehr", so der 41-Jährige. Auch der 34-Jährige (Anwalt Otto Stadler) war wegen Körperverletzung angeklagt, wurde jedoch freigesprochen.

Der 41-Jährige wurde wegen absichtlich schwerer Körperverletzung zu 20 Monaten teilbedingter Haft verurteilt - davon sechs Monate unbedingt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.