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30.000 Asylsuchende nicht mehr auffindbar

Deutschland hat offenbar den Überblick in der Flüchtlingspolitik verloren. Rund 30.000 abgelehnte Asylwerber sind spurlos verschwunden.

Heute Redaktion
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Über 30.000 Asylwerber sind spurlos verschwunden.
Über 30.000 Asylwerber sind spurlos verschwunden.
Bild: iStock

Das deutsche Bundeskanzleramt ist ratlos: Laut Medienberichten habe man gut 30.000 ausreisepflichtige Asylsuchende einfach aus den Augen verloren. Es besteht zwar die Möglichkeit, dass sie ausgereist sind. Ebenso ist es aber auch möglich, dass diese Personen in Deutschland untergetaucht sind.

"Es ist möglich dass sie untergetaucht sind"

Grund für diese Annahme liefert eine einfache Rechnung: Die deutsche Bundesregierung gab im Dezember 2016 an, dass 54.000 Personen ausreisepflichtig gemeldet waren - dagegen bezogen nur 23.000 Menschen Leistungen nach dem Asylwerberleistungsgesetz. Die Frage, was mit den 30.000 restlichen Asylwerbern passiert ist, kann nun niemand beantworten.

Gegenüber "Bild" meinte ein Sprecher des deutschen Bundesinnenministeriums: "Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass im Ausländerzentralregister registrierte Ausreisepflichtige im Einzelfall möglicherweise bereits ausgereist oder untergetaucht sind, ohne dass die zuständige Ausländerbehörde hiervon schon Kenntnis beziehungsweise den Sachverhalt an das Ausländerzentralregister gemeldet hat."

(slo)