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30-Euro-Chip bringt eine Milliarde Steuersenkung

Heute Redaktion
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Hinter der Frage "Brauchens a Rechnung?" steckt nicht zwingend eine betrügerische Absicht. Aber oft. Das Finanzministerium geht von jährlich 5 Milliarden Euro an nicht deklarierten Bargeldgeschäften aus. Betrogen werden Kunden, ehrliche Konkurrenz und Staat. Hightech solls ändern.

Hinter der Frage "Brauchen’s a Rechnung?" steckt nicht zwingend eine betrügerische Absicht. Aber oft. Das Finanzministerium geht von jährlich 5 Milliarden Euro an nicht deklarierten Bargeldgeschäften aus. Betrogen werden Kunden, ehrliche Konkurrenz und Staat. Hightech soll’s ändern.

Bei den neuen Lohnsteuerstufen, der Verdoppelung der Abgabe auf Kino- und Theaterkarten auf 20 Prozent und einem Bonus für Niedrigverdiener (vor allem Teilzeitkräfte) berichten Koalitionäre über Annäherungen. "Heute"-Recherchen zufolge stehen SPÖ und ÖVP aber auch bei der Ausweitung der Betrugsbekämpfung vor einer Einigung: Mit einer Registrierkassenpflicht und "Insika"-Chips in jeder Kasse sind jährlich eine Milliarde Euro zu holen.

Der Chip verhindert Manipulationen wie das Frisieren von Buchungen oder die Ausstellung von Bons ohne Speicherung im Tagesumsatz. Bei einer Prüfung weist der Chip auf Manipulationen hin. 20 Prozent der 5 Milliarden Euro an nicht deklarierten Geschäften würde der Staat erhalten.

Ein Chip kostet rund 30 Euro, über die Betriebsausgaben soll er doppelt absetzbar sein. Dem Staat bringt das aber eine Milliarde zusätzlich, die die Regierung für eine Steuersenkung braucht. Allerdings warten (VP) die Wahlen zur Wirtschaftskammer (WKÖ) Ende Februar ab. Um, ähnlich dem Rauchverbot, die Skeptiker nicht auf den Plan zu rufen.

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