Österreich

30 Häftlinge zu viel in Garsten

Heute Redaktion
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Mit der Einführung der elektronischen Fußfessel will das Justizministerium Österreichs Gefängnisse entlasten. In der chronisch überbelegten Strafvollzugsanstalt Garsten - hier sitzen die schweren Jungs ein - wäre dies dringend nötig. Vor vier Jahren wurde ein Pilotversuch aufgrund technischer Probleme abgebrochen.

Seit einem Jahr müssen die 140 Mitarbeiter in Garsten, einem von bundesweit drei Hochsicherheitsgefängnissen, besonders auf der Hut sein. Grund ist die Überbelegung. Die für 360 Insassen ausgelegte Anstalt beherbergt aktuell 390 Häftlinge, 33 davon verbüßen eine lebenslange Haftstrafe.

Noch keine Katastrophe, aber die gewisse Lockerheit haben wir auch nicht, bestätigt Anstaltsleiter Norbert Minkendorfer. Wunsch wäre eine 80-Prozent-Auslastung. Dies würde Konflikte zwischen den Häftlingen reduzieren, zudem hätte man Reserven für die Aufnahme akuter Fälle.

Der Einsatz der Fußfessel könnte den Anstieg der Häftlingszahlen bremsen: 2008 waren laut Justizministerium weniger als 8000 Personen inhaftiert, nun ist bereits die 9000er-Marke in Reichweite!