Österreich

30-Jähriger fälschte HAK-Zeugnis für Bewerbung

Für einen Job als Verkaufsberater fälschte ein 30-jähriger St. Pöltner ein Matura-Zeugnis der HAK St. Pölten, die Firma zeigte ihn an.

Heute Redaktion
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Das Zeugnis sah so echt aus, dass er den Job bekam.
Das Zeugnis sah so echt aus, dass er den Job bekam.
Bild: heute.at

Die Geschichte war dem 30-Jährigen sichtlich peinlich. Weil er für eine Bewerbung als Verkaufsberater ein Matura-Zeugnis der HAK fälschte, stand er in seiner Heimat in St. Pölten vor Gericht. Den Job bekam er tatsächlich, erst als der Arbeitgeber nicht mit seinen Leistungen zufrieden war und ihn kündigen wollte, flog die Sache auf.

Warum er das Zeugnis fälschte, konnte er sich selbst nicht so recht erklären. Für den Job wäre gar keine Matura nötig gewesen. "Das war ein reiner Kurzschluss. Ich wollte besser dastehen, als ich wirklich bin", gab er vor Gericht zerknirscht zu. Gebastelt hatte er die Totalfälschung auf einer gratis Seite im Internet, verwendet nur dieses eine Mal.

Mildes Urteil und zufällige Strafe

Die Richterin ließ Gnade walten, verurteilte ihn zu 3 Monaten bedingter Haft und zur Übernahme der Verfahrenskosten (nicht rechtskräftig). Lässt sich der bis dato unbescholtene 30-Jährige in den kommenden drei Jahren nichts zu Schulden kommen, ist die Sache für ihn also erledigt.

Für eine zusätzliche kleine Strafe hatte zuvor bereits der Zufall gesorgt. Genau zur Verhandlung des ohnehin schon hoch nervösen St. Pöltners war der kleine Gerichtssaal gesteckt voll mit Polizei-Schülern, die den 30-Jährigen aufmerksam beobachteten.