Österreich

300 Spielsüchtige pro Jahr im Spital

Heute Redaktion
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Seit Juni vergangenen Jahres verzeichnet die Ambulanz für Spielsucht im Linzer Wagner-Jauregg-Krankenhaus 50 Beratungen im Monat. Das bedeutet etwa 25 verschiedene Leute , weiß Leiter Kurosch Yazdi. Hochrechnungen zufolge sind 10.758 Oberösterreicher spielsüchtig. Den Weg ins Krankenhaus finden aber nur wenige.

Auch im Institut für Suchtprävention der pro mente sind die Kontakte mit Spielsüchtigen gestiegen. Die Wartelisten werden immer länger, erzählt Chef Christoph Lagemann. Besonderes Problem sind die Glücksspielautomaten in Spielhallen. Fast jeder Zweite (47 Prozent), der sich damit vergnügt, gilt als pathologischer Spieler.
Besonders gefährdet sind junge, arbeitslose Männer bis 35 Jahre mit niedrigem Bildungsabschluss. Lagemann begrüßt die Legalisierung des Glücksspiels, fordert jedoch eine Entschärfung der Spielautomaten. Sein Vorschlag: Geringere Einsätze und technisch erzwungene Spielpausen.

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