Österreich

3000 Euro Internet-Rechnung

Heute Redaktion
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So billig telefonieren per Handy mittlerweile ist, so teuer kann das drahtlose Surfen per Mobiltelefon oder Datenkarte kommen: Ein Niederösterreicher fischte kürzlich eine Rechnung über satte 3000 Euro allein für Datendienste aus seinem Briefkasten. Dabei handelt es sich um keinen Einzelfall, teilt die Arbeiterkammer (AKNÖ) mit.

Ein anderer Kunde beispielsweise hatte für seine Tochter ein Vertragshandy gekauft. Monatliche Kosten: fünf Euro für Telefonie und SMS. Das böse Erwachen folgte mit der ersten Rechnung über 500 Euro. Der Grund: rund 87 Megabyte verbrauchtes Datenvolumen.

AKNÖ-Präsident Hermann Haneder fordert nun Schutzmechanismen bei der Nutzung mobiler Datendienste. Vorbild könnte eine bestehende EU-Regelung sein: Danach wird der Kunde beim Roaming in einem ausländischen Mobilfunknetz informiert, wenn 80 Prozent des Volumens verbraucht sind. Und: Ab 1. Juli gilt für die Kunden ein Limit von 60 Euro, sofern sie mit ihrem Mobilfunk-Anbieter bis dahin keine andere Obergrenze vereinbaren. Ist der Wert erreicht, wird der Datentransfer gestoppt - außer der Kunde wünscht es ausdrücklich anders.

Dies gilt allerdings nur für Datendienste im EU-Ausland. Rund ein Drittel der Beschwerden punkto Telefonie und Internet betreffen aber die Verrechnung von Datendiensten, die via Handy oder Datenkarte im Inland genutzt wurden, weiß Konsumentenberater Michael Dunkl. Die AK rät, den Datenverbrauch im Auge zu behalten und nicht benötigte Datendienste deaktivieren zu lassen.

Emanuel Lampert