Österreich

Darüber beschweren sich die Österreicher im Urlaub

Die Hauptreisesaison ist offiziell beendet. Zeit, für die oö. AK Bilanz zu ziehen und die zeigt eines ganz klar: Es gibt immer mehr Beschwerden.

Heute Redaktion
Teilen
Beschwerden über den Urlaub nehmen zu. Symbolbild.
Beschwerden über den Urlaub nehmen zu. Symbolbild.

3.000 Urlauber wandten sich heuer an den Konsumentenschutz der Arbeiterkammer OÖ. Grund: Jede Menge Ärger im Urlaub.

Zwei Drittel der Oberösterreicher beklagten sich in der heurigen Urlaubssaison über Flugverspätungen, Überbuchungen und Annullierungen.

Ein Vorjahresvergleich zeigt: Die Zahl jener, die zum Konsumentenschutz der Arbeiterkammer kommen, hat um 35 Prozent zugenommen.

Im heurigen Jahr erhielten bereits 71 Personen eine Entschädigung von durchschnittlich 320 Euro, zirka noch einmal so viele Fälle sind erst in Bearbeitung.

"Das Problem bei Flugverspätungen ist, dass es einen Rattenschwanz nach sich zieht. Durch die Wartezeiten verschieben sich natürlich auch Anschlussflüge", so Ulrike Weiß, Leiterin Konsumentenschutz OÖ.

"Erst heute hat sich eine Urlauberin bei uns gemeldet und über ihre Odyssee berichtet. Die Anreise hätte eigentlich sechs Stunden gedauert, wegen der Verzögerungen und langen Wartezeiten wurden dann aber 30 Stunden daraus", so Weiß weiter.

Ob und welche Entschädigung der Konsumentin zusteht, muss erst festgestellt werden. Liegt höhere Gewalt vor, weil die Wetterbedingungen kein pünktliches Abheben ermöglichten, gibt es keine Entschädigung.

Im Fall eines Pärchens aus dem Mühlviertel konnte die Arbeiterkammer bereits erfolgreich eine Entschädigung erreichen. Das Paar flog über eine Billig-Airline von Linz nach Kos (Griechenland). Viereinhalb Stunden Verspätung brachten den Urlaubern jeweils 400 Euro Entschädigung ein.

Die Kritik der AK an die Fluglinien: Sie kalkulieren zu knapp. So stehen zum Beispiel bei technischen Gebrechen zu wenig Ersatzmaschinen bereit oder Maschinen sind überbucht, sodass Reisende keinen Platz mehr bekommen. Hinzu kommen bei Verspätungen arbeitsrechtliche Schutzbedingungen beim Board-Personal. Flugzeuge können nicht mehr abheben, weil die Crew schon zu lange im Dienst war und deshalb nach Hause geschickt wurde. Nicht immer wird von Fluglinien schneller Ersatz zur Verfügung gestellt.



Ihre Rechte bei Flugverspätung oder Annullierung

· Bei Verspätungen ab zwei Stunden muss die Fluglinie Betreuungsleistungen wie Mahlzeiten und Erfrischungen sowie zwei unentgeltliche Telefongespräche anbieten.

· Führt die Verspätung dazu, dass Sie übernachten müssen, muss eine kostenlose Hotelunterbringung organisiert werden.

· Kommt Ihr Flieger drei Stunden oder mehr verspätet am Endziel an, haben Sie die Möglichkeit, Ausgleichsentschädigungen gegenüber der ausführenden Fluglinie geltend zu machen. Voraussetzung ist, dass es sich um einen Flug aus einem europäischen Land oder – wenn Sie aus dem EU-Ausland zurückfliegen - mit einer europäischen Fluglinie handelt. Die Entschädigung beträgt 250, 400 oder 600 Euro, je nach Flugstrecke. Hin- und Rückflug werden dabei gesondert betrachtet.

· Ab fünf Stunden Verspätung können Sie die Ticketkosten zurückverlangen oder einen Ersatzflug wählen. Aber Vorsicht: Bei Flugverspätungen im Zuge einer Pauschalreise ist ein Rücktritt von der Flugbuchung nicht anzuraten. Wenden Sie sich bei größeren Verspätungen an den Reiseveranstalter.

· Aber auch wenn Sie bereits Wochen vor der Reise von einer Verlegung der Flugzeiten oder der Abflugorte erfahren, müssen Sie das nicht in jedem Fall hinnehmen. Bei erheblichen und unzumutbaren Änderungen kann auch ein Rücktrittsrecht gegeben sein.



Weitere Infos gibt's auf konsumentenschutz.at.

    <strong>28.03.2024: Student (20) versteckt in Österreich echtes Geld.</strong> Woanders längst ein Trend, jetzt auch in der Linzer City: Ein spendabler Student (20) versteckt Geldscheine. Die Aktionen postet er auf Social Media. <a data-li-document-ref="120027949" href="https://www.heute.at/s/student-20-versteckt-in-oesterreich-echtes-geld-120027949">Hier weiterlesen &gt;&gt;</a>
    28.03.2024: Student (20) versteckt in Österreich echtes Geld. Woanders längst ein Trend, jetzt auch in der Linzer City: Ein spendabler Student (20) versteckt Geldscheine. Die Aktionen postet er auf Social Media. Hier weiterlesen >>
    Instagram, privat

    (cru)

    ;