Österreich

31 Schüler für Pizza-Essen in Tschechien abgestraft

Heute Redaktion
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Symbolfoto der Grenze in Kleinhaugsdorf.
Symbolfoto der Grenze in Kleinhaugsdorf.
Bild: Martin Stracho / Wikimedia Commons

Ärgerliche Strafe für eine Gruppe Schüler aus Wieselburg: Weil sie ein Stückchen über der Grenze zu Tschechien Pizza aßen, wurden sie von der Polizei abgestraft.

30 Euro pro Kopf – so viel müssen 31 Schüler jetzt für's Pizza-Essen in Tschechien Strafe zahlen. Wie der "ORF NÖ" berichtet, hatten zwei Lehrer und 31 Schüler des Francisco Josephinums Wieselburg (Bezirk Scheibbs) eine Schulfahrt zu Partnerbetrieben im Bezirk Hollabrunn nahe der tschechischen Grenze unternommen.

Spontan entschied man sich dann in eine Pizzeria ins grenznahe Tschechien zu fahren. Auf dem Rückweg nach Österreich wurde die Gruppe am Grenzübergang Kleinhaugsdorf von zwei österreichischen Polizisten gestoppt. Weil fast niemand einen Personalausweis oder Pass mit hatte, hagelte es die Strafen.

"Verwarnung hätte gereicht"

Die Strafen seien berechtigt und nachvollziehbar, sagt einer der Lehrer gegenüber dem "ORF NÖ". Er stellt aber die Verhältnismäßigkeit in Frage: "Eine ausgesprochene Verwarnung des Polizisten hätte gereicht. Das hätte zumindest nicht so einen Ärger verursacht, vor allem bei den Schülern." In Zukunft will man besser darauf achten, dass alle Schüler einen passenden Ausweis mithaben.

Seitens der Landespolizeidirektion wird das Handeln der Polizisten als "rechtmäßig" bezeichnet. Die Strafe liege im Ermessen des Beamten, in diesem Fall habe sich der Beamte aufgrund der hohen Anzahl der Übertretungen für diese Maßnahme entschieden. Im EU-Schengenraum gebe es zwar keine ständigen Grenzkontrollen mehr, aber Stichproben.

ORF NÖ-Story