Wien

Nicht schön! Kosmetikstudio-Besitzern zog Bekannte ab

Weil der Umbau ihres Kosmetikstudios doch teurer wurde als sie dachte, luchste die Betreiberin ihren Bekannten Geld ab. Nun wurde sie verurteilt.  

Heute Redaktion
Die Besitzerin eines Wiener Beautysalons machte sich nicht nur an der Haut ihrer Bekannten zu schaffen.
Die Besitzerin eines Wiener Beautysalons machte sich nicht nur an der Haut ihrer Bekannten zu schaffen.
Getty Images/iStock

Mit erfundenen Geschichten lockte die Angeklagte von ihren Kunden, Freunden und Bekannten Geld heraus. Sie habe geglaubt, dass ihr Umsatz nach dem Umbau des Studios in der Wiener Innenstadt explodiere, sagte sie vor Gericht aus. Als das aber ausblieb, "da habe ich das Loch mit dem Geld anderer gestopft. Es war total dumm", gibt sie zu.

Geld für Modernisierung "ausgeborgt"

Im Zeitraum von März 2016 bis Herbst 2020 hatte sie so insgesamt 325.000 Euro an sich gebracht, berichtet die "APA". Unschönes Detail: Die Frau stand bereits dreimal wegen ähnlicher Betrügereien vor Gericht. Diesmal bekam sie wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs eine Strafe von eineinhalb Jahren Haft, die unter Setzung einer dreijährigen Probezeit bedingt nachgesehen werden. Die Angeklagte erbat sich Bedenkzeit, das Urteil ist daher noch nichts rechtskräftig.  

Laut "APA" schilderte die Frau vor Gericht, dass sie ihr Augenmerk gezielt auf betuchtes Klientel legen wollte. Daher hat sie sich an einer renommierten Adresse in der Wiener Innenstadt eingemietet. "Das muss einladend wirken", erklärte sie vor Gericht ihre Verschönerungspläne. Als die Modernisierung dann aber mehr Geld verschlang, als sie dachte, begann sie, sich Geld "auszuborgen". Dafür erfand sie einige Geschichten. 

"Wunder ist nicht gekommen"

Die waren mehr oder weniger schön. So ging es einmal um eine Investitionsmöglichkeit in besonders teure Kosmetikprodukte, die man weiterverkaufen und den Aufschlag teilen könne. Ein anderes Mal waren es neuwertige Geräte für kosmetische Behandlungen, die bei Import und Verkauf in Österreich Provisionen abwerfen. Einmal ging sie sogar so weit zu erzählen, ihre im Ausland lebende Tochter hätte einen Unfall gehabt und sie brauche nun Geld für die medizinische Versorgung. Laut der vorsitzenden Richterin alles "fadenscheinige G'schichterln".

Vor Gericht bedauerte die Angeklagte noch, die Geldbeschaffung nicht vorher gestoppt zu haben. "Ich habe auf ein Wunder gewartet. Aber das Wunder ist nicht gekommen", so laut der Frau die umgeschminkte Wahrheit. Wie die "APA" berichte, versichert sie aber, dass das fremde Geld vollständig in ihr Studio geflossen sei. Sie habe kein Luxusleben geführt. Als Beispiel führte sie einen Fahrrad-Urlaub in Oberitalien statt einem Urlaub in einem karibischen Nobelressort an.

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