Wirtschaft

33 Millionen aus öffentlicher Hand für den "Kurier"

Heute Redaktion
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Seit Tagen wettert der Kurier gegen öffentliche Inserate in auflagenstarken Zeitungen. Die eigenen Einnahmen aus dem öffentlichen Bereich verschweigt er scheinheilig.

Die Media-Analyse 2010 weist dem „Kurier“ österreichweit 575.000 Leser aus (Tendenz sinkend), „Heute“ hingegen 849.000 Leser (Tendenz stark steigend).

Klar, dass nicht nur öffentliche Stellen, sondern auch Handelsketten und andere Unternehmen ihre Inserate lieber in „Heute“ platzieren.

Der Ärger über den „Heute“-Erfolg trübt in der Lindengasse den Blick auf die Wirklichkeit: Denn Zeitungen wie der „Kurier“ haben seit 2006 aus Steuermitteln insgesamt 80 Millionen Euro an Presseförderung erhalten – ohne Gegenleistung.

Gleichzeitig kassiert der Verband österreichischer Zeitungsherausgeber Millionen von den österreichischen Lotterien.Auch darüber wird geschwiegen...

In der heutigen „Kurier“-Ausgabe wird „die kaum von redaktionellen Beiträgen zu unterscheidende Gestaltung“ des „Heute“- Inserats kritisiert.

Doch in derselben „Kurier“-Ausgabe findet sich eine ganzseitige Schaltung der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), die wie ein redaktioneller Beitrag aussieht (siehe Faksimile rechts).

Die BIG gehört übrigens dem Bund … Anscheinend unterstützt die öffentliche Hand auch den „Kurier“ sehr großzügig. Seit 2006 flossen (Stand Juli 2011) rund 33 Millionen Euro in das Blatt. Der „Kurier“ hat in dieser Zeit rund 93.000 Leser verloren.

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