Wirtschaft

34 Wochenstunden als Traum für Beschäftigte

Heute Redaktion
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Wie zufrieden sind die Österreicher mit ihren Jobs? Wie viel arbeiten sie tatsächlich, wie sehr klaffen Wunsch und Wirklichkeit auseinander? Mit Fragen der Arbeitszufriedenheit, -mobilität und -flexibilität befasst sich die neue Studie So arbeitet Österreich. Estaunlich: Die meisten sind für eine 34-Stunden-Woche.

Wie zufrieden sind die Österreicher mit ihren Jobs? Wie viel arbeiten sie tatsächlich, wie sehr klaffen Wunsch und Wirklichkeit auseinander? Mit Fragen der Arbeitszufriedenheit, -mobilität und -flexibilität befasst sich die neue Studie „So arbeitet Österreich“. Estaunlich: Die meisten sind für eine 34-Stunden-Woche.
 

Drei Viertel der Österreicher zeigen sich mit ihrer aktuellen beruflichen Situation zufrieden (30% sogar sehr zufrieden) und vergeben ihrem aktuellen Job die Schulnote 2.

Überraschend: Trotz Mehrfachbelastung und Minderbezahlung zeigen sich erwerbstätige Frauen überdurchschnittlich zufrieden mit ihren Jobs – mehr als ein Drittel ist derzeit sogar sehr zufrieden mit dem Beruf.

34 Stunden wäre die ideale Arbeitszeit

34 Stunden Arbeit pro Woche wäre das „Idealmaß“ der Österreicher, zeigt die Studie, und das quer über alle sozialen Gruppen. Zwischen Wunsch und Realität klaffen fünf Stunden. Die Wochenarbeitszeit beträgt im Schnitt laut Angaben der Befragten derzeit 39 Stunden pro Woche, mehr bei leitenden Angestellten und Selbständigen. Und dennoch: über die geleistete Wochenarbeitszeit herrscht mehrheitlich Zufriedenheit: 34% sind damit sehr zufrieden, 41% eher zufrieden, Frauen mehr (42%) als Männer (35%). Traum und Wirklichkeit klaffen am meisten bei den leitenden Angestellten auseinander.

Glücklich ohne Boss

Bei den Selbständigen – etwa jeder zehnte Österreicher zählt dazu - ist der Anteil der sehr Zufriedenen höher (41%) als bei den Unselbständigen (28%). Arbeiter (18%) und im Gastronomie- und Dienstleistungsbereich Beschäftigte (26%) zeigen sich deutlich weniger zufrieden mit ihrer beruflichen Situation.

 

Immerhin 7 von 10 erwerbstätigen Österreichern würden, wenn sie vor der Wahl stünden, ihren derzeitigen Beruf wieder ergreifen. Insbesondere Selbständige (54%) sind von ihrer Berufswahl überzeugt. Facharbeiter, Meister (29%) und Arbeiter (18%) hingegen sind auch weniger enthusiastisch, was die Berufswahl angeht.

 

Das eigene Büro macht happy

Zufrieden machen nicht unbedingt weniger Arbeitsstunden, sondern mehr Platz und Ruhe: Wer ein eigenes Büro sein eigen nennt, ist wesentlich zufriedener (43%) mit dem Job als Menschen, die in einem Mehrpersonenbüro (29%) sitzen oder gar ihren Arbeitstag in einem Großraumbüro fristen (15%). Etwas mehr als jeder Zweite arbeitet derzeit in einem Büro, im Schnitt mit 7 Kolleg/innen im Zimmer.

 

Spaß und gutes Betriebsklima

Die Spaßgesellschaft bestimmt auch unsere Erwartungen an die Arbeit: Wenig überraschend macht die ideale Arbeit in erster Linie Spaß (75%), gefolgt von guter Bezahlung (71%) und einem guten Betriebsklima (64%). Jeder Zweite verbindet den idealen Job mit Work-Life-Balance. 4 von 10 assoziieren ihn mit flexiblen Arbeitszeiten. Persönliche Forderung durch die Arbeit (15%), Karriere- bzw. Weiterbildungsangebote (je 12%), wenig Überstunden (11%), Heimarbeit (10%) und viele Dienstreisen (4%) werden nur von einer Minderheit unter die Top-Kriterien für den Traumjob gereiht.

 

Über die Studie:

Integral Markt und Meinungsforschung hat für die Studie im Sommer 1.062 erwerbstätige ÖsterreicherInnen zwischen 18 und 65 Jahre befragt.

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