Österreich

340 Lenker bei Flughafen von Mobil-Radar geblitzt

Über 300 Autofahrer bzw. Fahrzeugbesitzer werden demnächst unliebsame Post erhalten: Sie waren am Freitag ins Radar bei Schwechat gedonnert.

Heute Redaktion
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340 Lenker bekommen in den nächsten Wochen eine böse Überraschung per Post. Der Grund war eine mobile Radarstation in einem 70er-Bereich auf der B9, der Pressburger Straße, am letzten Freitag.

Insgesamt 340 Mal blitzte die Box bei Lenkern auf dem Weg zum Flughafen, nach Fischamend und retour. Die Fahrer hatten auf der B9 die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von Tempo 70 überschritten. Ein Raser glühte sogar mit 130 Sachen am Kastl vorbei, er wird seinen „Schein" abgeben müssen.

15 mobile Geräte

Derzeit gibt es in NÖ 40 Radargeräte für 180 Standorte sowie 15 mobile Boxen (alle mobilen Geräte blitzen in beide Richtungen). Laut Landesverkehrsabteilung werden die mobilen Standorte pro Bezirk in Abstimmung mit dem Bezirkspolizeikommando und der Bezirkshauptmannschaft evaluiert. „Je nach Unfallhäufigkeit oder Beschwerden kommen die mobilen Boxen zum Einsatz. Ziel ist nur die Herstellung des gesetzmässigen Zustandes. Und sonst nichts: Wir ziehen ja daraus keinen Nutzen", so ein Polizist der Landesverkehrsabteilung Niederösterreich zu "Heute".

3.000 Anzeigen pro Tag

Rund 900.000 Anzeigen wegen Geschwindigkeitsübertretung gibt es im Jahr in NÖ, also rund 3.000 Anzeigen pro Tag. "Dies ist natürlich abhängig vom Wochentag, Witterung und anderer Faktoren", erklärt der Beamte der Landesverkehrsabteilung. Ein mobiles Radargerät kostet je nach Ausstattung zwischen 60.000 und 80.000 Euro. Die Strafzettel werden automatisch an die Lenker zugestellt. "Das ist sozusagen eine Serviceleistung des Landes für die Bezirkshauptmannschaft. Die Daten kommen in die Landesverkehrsabteilung, werden dann elektronisch ans Land weitergeleitet, dort wird dann der Zulassungsbesitzer automatisch erkannt. Und dann geht die Strafe, für die zuständige BH, hinaus, auch das wird automatisch kuvertiert und verschickt. "

Die Einnahmen aus den Strafzetteln gehen zu 80 Prozent an den Straßenerhalter und 20 % an das Bundesministerium für den Bearbeitungsaufwand. Erst Ende März hatten sich einige Lenker über das Radargerät in Biedermannsdorf geärgert - es gab 600 Anzeigen in vier Wochen ("Heute" berichtete). (Lie)