Wirtschaft

35.000 Kunden bekommen von ÖBB Entschädigung

Heute Redaktion
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Bild: privat

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) zahlen eine Rekordentschädigung aus. 35.000 Bahnkunden bekommen wegen Verspätungen ihr Geld zurück - und teilweise sogar eine schriftliche Entschuldigung, wie der Lehrling Dominik Senger.

"Mein Zug aus Wien kam zu spät am Bahnhof in Guntersdorf an", so Senger. Der Anschlussbus Richtungs Haugsdorf war da bereits losgefahren, der Lehrling hing am Bahnhof fest. Kurzerhand fragte Senger bei der Bahnauskunft nach: "Mir wurde gesagt, ich solle ein Taxi nehmen, die Kosten würden die ÖBB übernehmen." Was folgte, war laut "Kurier" ein fünfmonatiger Streit um den Fuhrlohn von 50 Euro.

625.000 Euro für 34.933 Kunden

Senger nahm sich schließlich einen Anwalt und schaltete die Schlichtungsstelle ein: "Zum Glück hatte ich eine Rechtsschutzversicherung." Das Ergebnis: Der Lehrling bekam nicht nur das Geld für das Txi zurück, sondern auch einen Teil des Zugticketpreises, einen Gutschein über 30 Euro und eine schriftliche Entschuldigung der Bahn. Nicht der einzige Fall: Insgesamt zahlten die ÖBB Entschädigungen in Höhe von 625.000 Euro an 34.933 Bahnkunden im Jahr 2013 aus.

Fast 96 Prozent der Züge pünktlich

Generell zahlt die Bahn ein Viertel des Ticketpreises bei über einer Stunde Verspätung zurück, ab zwei Stunden ist es die Hälfte. Von Seiten der ÖBB verweist man beim Grund für die Gerspätungen vor allem auf viele Baustellen der Nachbarbahnen , die Rekordsumme käme auch durch die ÖBB-eigene Information der Bahn über Fahrgastrechte zustande. Laut Unternehmen seien im Vorjahr aber fast 96 Prozent aller Personenzüge pünktlich gewesen.