35.000 Personen nach Putsch in U-Haft

Nach dem Putschversuch gegen die türkische Regierung Mitte Juli befinden sich mittlerweile 35.000 Menschen in Untersuchungshaft, nach 4.000 wird noch gefahndet. Insgesamt wurde bis jetzt gegen 82.000 Personen ermittelt.

Die Regierung von Recep Tayyip Erdogan macht den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen und seine Bewegung für den Staatsstreich verantwortlich, und geht gezielt gegen seine Anhänger vor.

Bis jetzt wurden mehr als 50.000 Beamte und Mitarbeiter im öffentlichen Dienst entlassen, der Ausnahmezustand wurde bis Mitte Jänner verlängert. Erdogan hat außerdem die U-Haft von vier auf 30 Tage verlängert. Festgenommenen darf der Kontakt zu einem Anwalt fünf Tage lang verweigert werden.

Menschenrechtsorganisationen und Oppositionsparteien werfen Erdogan vor, den Ausnahmezustand als Vorwand zu benutzen, um Regierungsgegner ruhig zu stellen.