Österreich

36-Jähriger biss Mann den Mittelfinger ab - 10 Monate

Heute Redaktion
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Eine äußerst gewaltsame Attacke wurde am Montag am Linzer Landesgericht verhandelt. Am 21. Juli des vergangenen Jahres hat ein Armenier (36) einem Kontrahenten (31) im Streit das Endglied des rechten Mittelfingers abgebissen. Er wurde zu zehn Monaten bedingter Haft verurteilt.

Gegen vier Uhr früh war nach einer Musikveranstaltung ein Streit vor einem Linzer Szenelokal eskaliert. Der Angeklagte soll seinem Opfer erst eine Bierflasche über den Kopf gezogen, kurz danach zugebissen haben. "Ich habe einen Schmerz gefühlt. Dann war plötzlich der Finger durch", schilderte der Verletzte damals der Polizei.

Die Ärzte im Linzer AKH konnten das Fingerglied wieder annähen. Der vorbestrafte Armenier streitet die Biss-Attacke nicht ab, behauptet aber, in Notwehr gehandelt zu haben. Er soll angegriffen worden sein. Die Attacke mit der Glasflasche konnte vor Gericht aber nicht ausreichend bewiesen werden.

Für beides zusammen hätte der Strafrahmen fünf Jahre betragen. Deshalb kam der 36-Jährige mit zehn Monaten bedingt wegen schwerer - nicht wie ursprünglich angeklagt wegen absichtlich schwerer - Körperverletzung davon. Der Richterspruch ist nicht rechtskräftig, weder Staatsanwaltschaft noch Verteidigung gaben eine Erklärung ab.

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