Österreich

Welser Messerattacke: Ex-Freund wollte sich stellen

Nach der Messerattacke auf seine Exfreundin in Wels soll sich der mutmaßliche Täter in Bosnien gestellt haben: Er wurde dort laufen gelassen!

Heute Redaktion
Teilen
Fadil S. soll mehrere Male auf seine Ex-Freundin eingestochen haben.
Fadil S. soll mehrere Male auf seine Ex-Freundin eingestochen haben.
Bild: Lauber, privat

Wie berichtet soll Fadil S. (36) Anfang Oktober auf offener Straße in Wels mit einem Messer mehrfach auf seine Exfreundin Zumreta C. eingestochen haben. Danach flüchtete er mit einem schwarzen Audi TT seines Opfers, entkam trotz Großfahdnung. Zumreta C. erlitt bei der Messerattacke lebensbedrohliche Verletzungen, mittlerweile ist sie außer Lebensgefahr.

Der mehrfach vorbestrafte Fadil S. soll wenige Tage nach seiner Tat und seiner Flucht in Bosnien zur Polizei gegangen sein und soll sich dort gestellt haben. Trotzdem soll er dort nicht festgenommen worden sein, berichtet die "Kronen Zeitung" am Sonntag.

Kein Haftbefehl

Denn: In Österreich soll kein Haftbefehl gegen den Mann ausgestellt worden sein, deshalb gab es keine Rechtsgrundlage für eine Verhaftung, wird das bosnische Innenministerium im Medienbericht zitiert.

Dem widerspricht die Staatsanwaltschaft Wels: Laut Sprecherin Birgit Ahamer gab es eine Festnahmeanordnung und einen internationalen Haftbefehl gegen den Verdächtigen. Es dürfte aber im Ermessen der bosnischen Behörden gelegen sein, den Mann festzunehmen oder nicht.

Ahamer bestätigt, dass der Verdächtige nicht festgenommen wurde. Er müsse sich an einer bestimmten Adresse den Behörden zur Verfügung halten. Nun müsse geklärt werden, ob ein Auslieferungsantrag gestellt werde oder ob man die bosnische Justiz um die Übernahme der Strafverfolgung ersuche.



(rs)

;