Niederösterreich

37 Kilo! Mutter sagt: "Hilfe, meine Tochter verhungert"

Sorge bei Sabine S. (52) aus NÖ: Ihre 18-Jährige hat nur noch 37 Kilogramm, lebt bei Bekannten und der Mutter sind völlig die Hände gebunden.

Die verzweifelte Mutter aus dem Bezirk Bruck an der Leitha
Die verzweifelte Mutter aus dem Bezirk Bruck an der Leitha
privat

Die 52-jährige Sabine S. aus dem Bezirk Bruck an der Leitha weiß nicht mehr weiter, sie sorgt sich sehr um ihre Tochter (18) und kann nichts unternehmen.

Erst Mitte Jänner hatte ein Anruf der Tochter von der Busstation Himberg die 52-Jährige erreicht: "Mama, mir ist so schlecht". Sabine S. antwortete nur knapp: "Bleib wo Du bist, ich komme" und eilte zur Busstation. Die 52-Jährige fand die junge Frau ausgemergelt und frierend auf der Bank liegend. "Sie hatte nur noch 37 Kilogramm bei 1,55 Meter Körpergröße - der BMI (Body-Maß-Index) beträgt 15,4. Mein Kind verhungert und das mitten in Österreich", alarmiert die Mutter.

Entwicklungsverzögerung, Epilepsie

Die Tochter von Sabine S. (Name auf Wunsch geändert) hat eine Entwicklungsverzögerung und Epilepsie, sei laut Mutter auf dem Stand einer 13-Jährigen und lebt bei einem Freund und dessen Vater in NÖ. Die 18-Jährige hat eine behördliche Erwachsenenvertreterin. "Ihr Freund und meine Tochter haben sich in der Pandemiezeit via Socials kennengelernt. Mit dem jungen Mann hatte sie zwei, drei Mal eine Beziehung, aber es klappte nicht. Der Vater des Burschen hat sie in jener Zeit indes derart manipuliert, dass sie nur noch auf den Vater hört, mit November 2022 zum "Freund" samt Vater zog."

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    Die verzweifelte Mutter (52) weiß nicht mehr weiter.
    Die verzweifelte Mutter (52) weiß nicht mehr weiter.
    privat

    Nur die behördliche Erwachsenenvertreterin würde alle Warnungen der Mutter ignorieren: "Die ist nur überheblich mir gegenüber. Gefährdungsmeldungen brachten leider nichts ein. Denn, dort wo jetzt meine Tochter wohnt, ist alles total verwahrlost, mein Kind nimmt keine Medikamente mehr."

    "Es zerreißt mir das Herz"

    Obwohl die zuständige Pflegschaftsrichterin die jetzige Wohnung in einem Sozialbau für ungeeignet hielt und eine Heimhilfe anordnete, sei nichts passiert. "Meine Tochter hat schwere Kiefer- und Zahnprobleme, kann daher kaum essen und keiner tut was. Sogar die Polizei war sehr bemüht, konnte letztlich auch nichts für mich tun. Es zerreißt mir das Herz, dass ich meiner Tochter nicht helfen kann" Der Grundtenor: Die Tochter sei volljährig und habe eine Vertreterin.

    Dass Sabine S. selbst um eine behördliche Vertreterin angesucht hat, bereut sie mittlerweile sehr: "Ich wollte damals nur mein Kind schützen, vor allem die Ersparnisse. Ich hatte in jener Zeit mehrere schwere Operationen, bin vier Monate nur gelegen und wollte nicht, dass der Vater ihres Bekannten (Anm.: also NICHT der Kindsvater, der Vater des Bekannten) mein Kind abzockt. Und jetzt dringe ich nicht mehr durch, bin völlig hilflos und krank vor Sorge."

    Die zuständige Erwachsenenvertreterin war telefonisch nicht erreichbar, eine Anfrage an die zuständige Bezirkshauptmannschaft wurde gestellt.