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37 Matrosen sitzen in leckem Boot beim Südpol

Heute Redaktion
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Ein russisches Fischerboot dümpelt mit einem Loch im Rumpf nahe dem Südpol im Polarmeer. Während die 37 Matrosen verzweifelt versuchen das eindringende Wasser abzupumpen, sitzen die Rettungsmannschaften im Eis fest. Frühestens in vier Tagen können die Helfer das Schiff erreichen.

Die "Sparta", ein Schleppnetzfischer unter russischer Flagge, liegt im Südpolarmeer 3700 Kilometer südöstlich von Neuseeland. Die Besatzung funkte "SOS" und versucht seitdem das eindringende Wasser abzupumpen.

Während der Fischkutter im Südpolarmeer liegt, kommen die Rettungsmannschaften wahrscheinlich erst in vier Tagen zur Unfallstelle, wie die neuseeländische Seenotrettung am Freitag mitteilte. Die Retter stecken selbst im Eis fest.

Die 32 Matrosen haben genug Ausrüstung an Bord, um notfalls eine Weile aushalten zu können, selbst wenn sie das Schiff verlassen müssen. Momentan versuchen die 16 Indonesier, 15 Russen und der Ukrainer an Bord das Wasser abzupumpen. "Bisher gelingt es ihnen, so viel Wasser abzupumpen wie eindringt", gab Ramon Davis von der Seenotretttung bekannt.

Jetzt werde überlegt, ob aus der Luft weitere Pumpen an Bord gebracht werden könnten, sagte Davis. Das 48 Meter lange Boot habe 1,50 Meter unter der Wasseroberfläche ein 30 Zentimeter breites Loch in der Bordwand und 13 Grad Schlagseite. "Wenn sie genügend Wasser rauspumpen können, wird der Trawler vielleicht leicht genug, und das Leck kommt über die Wasseroberfläche - dann könnte die Crew es reparieren", sagte Davis.

Ein Teil der Mannschaft sitzt in Rettungsbooten, um das Gewicht des Trwalers zu reduzieren. Zunächst hieß es, sie seien auf das Schelfeis gestiegen.

APA/Red.