Enthüllt
37.920 Klimaboni an ausländische Konten überwiesen
Ein halbes Prozent aller Klimaboni wurde an ausländische Konten überwiesen. Das entspricht rund 5,65 Millionen Euro.
Den Klimabonus bekommt nur, wer im Kalenderjahr mindestens 183 Tage in Österreich gelebt hat. Das Ministerium bedient sich dafür bei den Daten des Melderegisters. Für 2023 kommt man so auf die Zahl von 8.574.541 Anspruchsberechtigten, die mit den – je nach Wohnort und Alter – 55 bis 220 Euro für den CO2-Preis entschädigt werden.
Darüber freuen dürfen sich ausschließlich Menschen mit österreichischer Staatsbürgerschaft oder aufrechtem Aufenthaltstitel, auch darf man nicht mehr als 183 Tage in Haft gesessen haben. Allerdings ist es theoretisch möglich, dass Bezieher einen weiteren (oder sogar ihren eigentlichen) Hauptwohnsitz im Ausland haben, denn weitere Wohnsitze werden nicht geprüft. Man würde damit freilich – schwer nachprüfbar – gegen das Meldegesetz verstoßen.
Deutscher Löwenanteil
Fest steht jedenfalls: 0,51 Prozent der Klimabonus-Überweisungen (37.920 in absoluten Zahlen) 2023 gingen an ausländische Konten. Das entspricht einer Gesamtstumme von 5.648.965 Euro, geht einer parlamentarischen Anfragebeantwortung von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) an die FPÖ hervor.
Der überwiegende Teil floss auf deutsche Konten, 28.449 Personen bekamen insgesamt 4.228.440 Euro. 2.057 Klimaboni wurde auf slowakische Konten überwiesen, 1.520 auf polnische, 923 auf litauische, 704 auf italienische und 547 auf ungarische IBANs. Im Vergleich zu 2022 ist das ein leichter Anstieg; damals gingen 0,46 Prozent der Überweisungen auf ausländische Konten.
