Österreich

Dreifach-Killer würgt Häftling: "Mordversuch"

Heute Redaktion
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Nur einen Tag nach dem dreifachen Mord in Kottingbrunn griff Samet A. (31) einen Mithäftling (28) an, der landete im Spital. Jetzt sagt ein Angehöriger des Opfers: "Das war nicht nur ein harmloser Übergriff."

Wie geladen der mutmaßliche Dreifachkiller Samet A. offenbar ist, bekam jetzt auch ein zu drei Jahren Haft verurteilter Dieb (28) in der Justizanstalt Wr. Neustadt zu spüren. Samet A. war nach seiner Festnahme und dem ersten Verhör am Sonntagabend zum 28-Jährigen in eine Zwei-Mann-Zelle der Justizanstalt Wr. Neustadt gelegt worden. Samet A. steckte Radio und Fernseher ab, verdunkelte den Raum – wollte absolute Ruhe.

"Und gegen 7 Uhr ging er ansatzlos auf meinen Bruder los. Er würgte ihn, schlug ihn und fuhr ihm mit dem Finger ins Auge", so der Bruder des Opfers. Ein Justizwachebeamter ging dazwischen, konnte Schlimmeres verhindern. Der 28-Jährige musste ins Wr. Neustädter Spital gebracht werden, dort stellte man mehrere Hämatome am Oberkörper sowie Würgemale fest.

Mörder zu Dieb

"Erst am heutigen Dienstag wurden wir über den Vorfall informiert. Mein Bruder durfte uns am Montag gar nicht anrufen. Das war ein Mordversuch und wird einfach unter den Tisch gekehrt. Zudem werfe ich die Frage auf, warum ein Dreifachmörder zu einem Dieb in den Haftraum gelegt wird", so der Angehörige weiter im Telefonat mit "Heute". Der Angehörige des Insassen kündigte auch an, einen Anwalt einzuschalten.

Von Seiten der Justiz wird der Vorfall natürlich geahndet. "Sobald der Bericht fertig ist, wird entschieden welches Ermittlungsverfahren eingeleitet wird", so der zuständige Staatsanwalt. Und: Samet A. gilt ab sofort als Hochrisikohäftling.

Wie berichtet, soll Samet A. in Kottingbrunn (Baden) seine Frau (29), die Tochter (2) und seinen Sohn (11 Monate) getötet haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.