Österreich

4.659 Kilometer mit dem Rad von OÖ nach Asien

Heute Redaktion
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Sophie Steininger (22) und ihr Freund Gabriel Jeromin (25) radeln von Hartkirchen bis ins Pamir Gebirge. "Heute" erzählten sie, was im Reisegepäck auf keinen Fall fehlen durfte.

Mitte August haben die Hartkirchnerin und der Flensburger ihre Tour gestartet. Von Sophies Elternhaus in Hartkirchen sind die beiden losgeradelt. Die Route führt von Oberösterreich durch den Balkan, über die Türkei, Georgien bis nach Kirgisistan und weiter ins Pamir Gebirge nach Zentralasien. Von dort geht's (natürlich mit dem Rad) wieder zurück nach Hartkirchen.

Zwischen zwei und 120 Kilometer legen die beiden Abenteurer am Tag zurück. "Wenn es uns wo besonders gut gefällt, bleiben wir aber auch schon mal dort", erzählt Sophie. Übernachtet wird im Zelt oder bei Fremden die ihnen ihre Couch zur Verfügung stellen. "So lernt man auch die Kultur der Einheimischen kennen."

Nix geht ohne die Socken von der Oma

Schwierig zu entscheiden was man auf so eine Reise mitnimmt, wonach wählt man das denn aus? "Wir reisen mit so wenig wie möglich, haben auch schon einiges wieder zurück geschickt weil es dann doch überflüssig war. Neben dem Zelt durfte aber auch ein Kocher und Werkzeug nicht fehlen", schildert die 22-Jährige.

Und auf noch etwas wollten die beiden nicht verzichten: Gabriel packte seine Gitalele und seine selbstgebaute Schwegelpfeife ein, Sophie ein Skizzenbuch und Stricknadeln. "Auch die selbstgestrickten Socken von der Oma sind ganz wichtig!", sagt Sophie Steininger.

Als wir die beiden am Mittwoch per Mail erreichen sind sie gerade an der türkischen Mittelmeerküste in Richtung Antalya unterwegs. Von dort wollen sie nach Kappadokien und dann die türkische Hochebene überqueren nach Georgien. In Georgien werden die beiden wieder auf Biohöfen und bei nachhaltigen Projekten mithelfen. Dort arbeiten sie für Kost und Logi.

Über 4.000 Kilometer nur mit dem Rad – das fordert ganz schön. Wie sind denn die Bedingungen beim Fahren? "Bis jetzt hatten wir unglaubliches Glück, meistens gutes Wetter und es war schön warm. Aber bei der Durchquerung der Türkei von Süden nach Norden rechnen wir mit wesentlich kälteren Nächten und auch mit Schnee", so Steininger.

Einheimische die Äpfel schenken

Die Hartkirchnerin lebt und genießt die völlige Freiheit und die Gastfreundschaft der Menschen, obwohl die meisten von ihnen recht wenig haben, wie sie sagt.

Das bislang schönste Erlebnis? "Ein Einheimischer der mit dem Auto extra stehen blieb, weil er uns einen Apfels schenken wollte".

Übrigens: auf Instagram kann man verfolgen, wo die beiden gerade sind. Einfach auf sogabund_cycling vorbeischauen.