Österreich

4-fach-Mama bekam nach Sterilisation fünftes Kind

Heute Redaktion
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Bild: Symbolbild/Fotolia

Bizarrer Streit um ein ungewolltes Baby in Graz: Eine Mutter forderte am Dienstag vor Gericht 10.000 Euro Schmerzensgeld, weil sie trotz Sterilisation noch ein fünftes Kind bekam.

Die Frau (41) aus Ägypten ließ sich nach ihrem vierten Kind 2008 in Graz sterilisieren. Doch das half nichts: Schon 2009 war sie wieder schwanger. Aus religiösen Gründen kam eine Abtreibung nicht in Frage. Drei Jahre später klagte die Hausfrau drei Ärzte und das Krankenhaus. Der Oberste Gerichtshof ließ die Frau mit einer Unterhaltsforderung abblitzen, Dienstag ging es vor dem Zivilgericht in Graz um 10.000 Euro Schadenersatz.

"Ich habe gezittert und oft geweint", so die Ägypterin (Anwalt: Klaus Kocher) unter Tränen. Sie habe sich nicht auf die Geburt gefreut, sondern gefürchtet, bei einem Kaiserschnitt zu sterben.

Doch alles klappte, ihr Sohn kam gesund zur Welt. Das Gericht muss nun prüfen, ob der Fall nicht schon verjährt ist. Es wurde vertagt.