Österreich

4-Millionen-Raub wurde in einer Kirche geplant!

Heute Redaktion
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Bild: LPD Wien

Weil er Kindern in Not helfen wollte, überfiel Ex-Polizist Gabriel E. (49) mit der Idealistin Tamara S. (35) einen Geldtransporter. Jetzt weint das Kind des Räubers um den Papa in Haft.

Jetzt weint das Kind des Räubers um den Papa in Haft.

"So einen Fall habe ich noch nie erlebt", ist Werner Tomanek beeindruckt. Der Topanwalt vertritt Gabriel E. (49) und Tamara S. (35), die am 23. Dezember in Wien einen Loomis- Geldtransporter überfielen. Die Täter erbeuteten vier Millionen Euro – . Einzigartig auch die Vorgeschichte: Gabriel E. war früher Wega-Cop.

Nach einer Schussverletzung gründete er eine Sicherheitsfirma, und bei einem Auftrag in Afrika sah er Kinder verhungern. "Seither war er nicht mehr derselbe", sagt seine Frau Anni: "Er plante Hilfsprojekte und sprach oft davon, dass man das Geld in der Welt anders aufteilen müsse." Schicksal wohl: Als er einen Diebstahl bei Loomis (die Firma befüllt Bankomaten) aufklären sollte, lernte Gabriel E. dort die Mitarbeiterin Tamara S. (35) kennen – eine Frau mit Helfersyndrom.

Die Seelenverwandten scherzten erst nur über einen Robin- Hood- Coup. Bei heimlichen Treffen in der Spanischen Kirche aber planten sie den Überfall bald konkret – und machten dann schwere Fehler. Denn nachdem sie das Personal überwältigt hatten, plünderte Tamara S. alle Geldkoffer, ohne Alarm auszulösen. Und das kann nur ein Insider. Zudem übersahen die Täter eine Bankomat-Kamera. Nach Auswertung der Bilder gab es bei Loomis einen Aufschrei: "Jessas, die Tamara!" Mittwoch: Millionen am Dachboden der Schwiegereltern.

Wolfgang Höllrigl