Montagnacht, 4.30 Uhr, kam es zu einer Schlägerei. Die eintreffenden Polizisten fanden einen 30-Jährigen auf dem Boden liegend vor. Er atmete schwer, musste reanimiert werden. Sofort danach wurde er mit Verdacht auf schwere innerliche Kopfverletzungen in ein Spital gebracht. Er befindet sich in einem kritischen Zustand.
Im Zuge der ersten Ermittlungen konnte eruiert werden, dass der 30-Jährige sich zuvor im Bereich des Westbahnhofs mit einem Freund getroffen hatte. In weiterer Folge soll ein Mann den 30-Jährigen attackiert und diesem Schläge im Bereich des Gesichts versetzt haben. Der zu diesem Zeitpunkt unbekannte Tatverdächtige flüchtete in Richtung Mariahilfer Straße.
Die Fahnder konnten schließlich die Identität des mutmaßlichen Schlägers herausfinden. Der 40-Jährige – seine Staatsangehörigkeit ist noch ungeklärt – wurde dann Mittwochnacht von Beamten der Bereitschaftseinheit "Tosca" gestellt. Passanten hatten die Polizisten gegen 22.40 Uhr auf ihn aufmerksam gemacht, weil er auf den Stiegen im Bereich des Europaplatzes sitzend, scheinbar eine Schusswaffe bei sich führte.
"In weiterer Folge wurde mit Bedacht auf die Eigensicherung und auf Grund der den Beamten zugetragenen Informationen eine Identitätsfeststellung bei diesem durchgeführt, der Mann als Tatverdächtiger zweifelsfrei identifiziert und einer Personsdurchsuchung zugeführt", so die Polizei in ihrem Bericht.
Im Zuge der Festnahme soll er dann einen silbernen Gegenstand aus seinem Hosenbund gezogen haben. Durch die Beamten der Bereitschaftseinheit Wien wurde die Situation rasch erkannt, der Gegenstand als mutmaßliche Schusswaffe identifiziert, der Mann zu Boden gebracht.
Die mutmaßliche Schusswaffe stellte sich als Spielzeugwaffe (siehe Bild oben) heraus. Der Festgenommene wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien in eine Justizanstalt gebracht. In einer ersten polizeilichen Vernehmung verweigerte er die Aussage. Weitere Ermittlungen laufen.