Österreich

40-Jähriger zu dick für die Justizwache?

Alles gegeben, alles bestanden und doch wurde er nicht genommen: Andreas Z. wollte zur Justizwache, ist aber zu dick, passt nicht in die Richtlinie.

Heute Redaktion
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Andreas Z. darf kein Justizwachebeamter werden.
Andreas Z. darf kein Justizwachebeamter werden.
Bild: Daniel Schreiner, privat

Dicker Frust bei Andreas Z. (40): Der Berufsdetektiv-Assistent wollte sich mit Ende 30 neu orientieren und Justizwachebeamter werden.

Im Sommer 2018 reichte er seine Bewerbung ein. Im Dezember absolvierte er den psychologischen sowie den Multiple Choice-Test. Dann meisterte er auch das persönliche Gespräch, es fehlte nur noch der medizinische Eignungstest. Der 120-Kilo-Mann (1,76 Meter groß) gab beim Belastungs-EKG alles, erst bei 280 Watt verließen ihn am Ergometer die Kräfte (Anm.: 233 Watt wäre für Alter, Größe und Gewicht der Durchschnittswert). "Ich war sicher, alles geschafft zu haben", so Andreas Z.

Aber nach zwölf Tagen die bittere Nachricht: zu dick. Andreas Z. hakte nach, kontaktierte den Arzt und bekam zu hören: Er habe den Leistungstest zwar bestanden, passe aber nicht in die Richtlinie. "Ich verstehe es nicht, ich bin fit, aber offenbar zu dick. Und dabei gibt es in der Justiz eh so viel Personalmangel", so Andreas Z. traurig.

Erst vor Kurzem war der 1,84 Meter große und 99 Kilogramm schwere Hermann L. (27) nicht in den Beamtenstatus gehoben worden – Grund laut Justiz: er sei zu "blad" ("Heute" berichtete). (Lie)