Österreich

Bestechungs-Skandal um Sprachtests für Migranten

Heute Redaktion
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400 Euro zahlte eine Kandidatin ihrer Deutschlehrerin, dass diese sie durch den Test kommen lässt.
400 Euro zahlte eine Kandidatin ihrer Deutschlehrerin, dass diese sie durch den Test kommen lässt.
Bild: iStock

Eine Prüferin soll sich in Linz dafür bezahlt haben lassen, Kandidaten durch den Deutsch-Test zu bringen. 110 Anzeigen wurden bei der Polizei eingebracht.

Polizei und Justiz deckten einen riesen Bestechungs-Skandal im Zusammenhang mit Sprach-Prüfungen (Deutsch-Tests) bei Migranten auf.

Eine Prüferin soll sich dafür bezahlt haben lassen (in der Regel 400 Euro), um die Prüflinge bestehen zu lassen. "Sie teilte konkrete Prüfungsfragen vor dem Test mit, berichtigte nachträglich eine Vielzahl von falschen Multiple-Choice-Testantworten oder übergab im Nachhinein die Originalprüfung zur erneuten Verfassung eines geforderten Textes unter ihrer Anleitung", so Walter Eichinger, Mediensprecher am Landesgericht Linz.

110 Anzeigen

An die 110 Fälle wurden beim Stadtpolizeikommando Linz zur Anzeige gebracht. Die Prüflinge sollen teilweise auch aus anderen Bundesländern angereist sein, um in Linz bei der Frau gegen Bezahlung die Prüfung garantiert positiv abzulegen.

400 Euro für bestandenen Test

Wegen Bestechung und Urkundenunterdrückung drohen der Sprachlehrerin bis zu zehn Jahre Haft. Einen Verhandlungstermin gegen die Prüferin gibt es noch nicht.

Ganz im Gegensatz zum Fall einer ihrer Prüflinge. Die 54-jährige Frau, die bereits im Jänner 2016 der Prüferin Geld für das Bestehen der Sprachprüfung vor dem österreichischen Intergrationsfond gegeben haben soll, steht Freitag vor Gericht.

Netzwerk vermittelt Prüferin

Sie ist angeklagt wegen Bestechung und Urkundenunterdrückung. "Ihr drohen bis zu drei Jahre Haft", so Eichinger.

Hinter dem Bestechungs-Skandal soll ein österreichweit agierendes Netzwerk stecken, das die Prüferin an Personen aus ganz Österreich vermittelt. Die Ermittlungen laufen.

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    Mike Wolf

    (cru)

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