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400 Vaginas in Gips von 399 Frauen als Kunst

Heute Redaktion
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"Frauen haben die gleichen Unsicherheiten, wenn es um ihre Vagina geht, wie Männer, wenn es um ihren Penis geht. Damit konnte ich mich identifizeren." Bildhauer Jamie McCartney arbeitete fünf Jahre lang an seiner Vagina-Wall und machte Gipsabdrücke von rund 400 Frauen. Dabei wollte er auf keinen Fall pornografisch sein, sondern Frauen einfach zeigen, dass "das ist, wie normale Menschen ausschauen".

"Frauen haben die gleichen Unsicherheiten, wenn es um ihre Vagina geht, wie Männer, wenn es um ihren Penis geht. Damit konnte ich mich identifizeren." Bildhauer Jamie McCartney arbeitete fünf Jahre lang an seiner Vagina-Wall und machte Gipsabdrücke vom Geschlecht von rund 400 Frauen. Dabei wollte er auf keinen Fall pornografisch sein, sondern Frauen einfach zeigen, dass "das ist, wie normale Menschen ausschauen".

In Zeiten, wo plastische Chirurgie auch für Vaginas, immer beliebter wird, arbeitet McCartney in seinem Studio im englischen Brighton mit "echten" Frauen. Seine "Models" sind zwischen 18 und 76 Jahre alt. Mütter und deren Töchter, eineigige Zwillinge und eine Frau vor und nach ihrer Vagina-Schönheits-OP sind unter seinen Modellen, die sich für das Kunstprojekt zur Verfügung gestellt haben. "Ich habe mich sehr angestrengt, jeden Pornographie-Aspekt auszuklammern", darauf legt der Künstler wert.

399 Frauen, 400 Gipsabdrücke, eine halbe Tonne Gips

399 Frauen und 400 Gipsabdrücke ihrer Geschlechtsteile kamen nach fünf Jahren Arbeit heraus. Eine Vagina wurde doppelt abgegossen: Die Vorher-Nachher-Vagina der Frau, die sich am Geschlecht operieren ließ. Jamie McCartneys verbrauchte eine halbe Tonne Gips, um die weiblichen Geschlechtsteile zu verewigen. Die fertige Vagina-Wand besteht aus 10 Panels, jedes einen Meter breit.

Erste Ausstellung im eigenen Studio, dann Berichte bis nach Japan

Anfangs konnte der Kunstmarkt mit McCartneys Vagina-Wand nicht viel anfangen. Also funktionierte er sein eigenes Studio im englischen Brighton in eine Galerie um. Und die Menschen strömten zur Ausstellung, um kleine, große, glatte und gepiercte Vaginas zu bestaunen, zu bewundern und zu vergleichen. Dann wurde auch der Kunstmarkt auf den Bildhauer aufmerksam. Inzwischen wurde die Vagina-Wall schon öfter ausgestellt und Medien von Spanien bis Japan berichteten über die künstlerischen Gipsabdrucke.

Verkäuflich ist die Wand nicht. Um trotzdem Geld zu machen, verkauft der Künstler Merchandize-Produkte und wundert sich selbst, dass die Leute gerne eine Vagina-Tasse mit nach Hause nehmen.

Mehr Infos zu Jamie McCartney und seiner Kunst gibt es auf seiner Homepage:  

The Great Wall of Vagina" par Jamie McCartney
— H à la tête de choux (@Serge_ginsbard)