Niederösterreich

400.000 Gasthermen in Wien, Grüne wollen Gas-Ausstieg

Die Grünen-Chefin NÖ, Helga Krismer, fordert eine Abkehr vom Putin-Gas. "Wir sind dadurch erpressbar", so Helga Krismer.

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Die Energiepreise rasen im ganzen Land nach oben.
Die Energiepreise rasen im ganzen Land nach oben.
Getty Images/iStockphoto

"Raus aus dem Gas - los von Putin", forderte heute Grünen NÖ-Obfrau Helga Krismer. Denn laut Krismer geht es beim Ausbau der sogenannten „Erneuerbaren“ längst nicht nur um die Energiewende und aktiven Klimaschutz: Vladimir Putins Angriff auf die Ukraine zeige auf, wie abhängig wir alle von Energielieferungen aus oft despotisch und undemokratisch regierten Ländern mit unverlässlichen Führern seien.

80 Prozent des in Österreich verwendeten Erdgases kommen laut Krismer aus Russland: Das mache Österreich erpressbar. „Raus aus Gas, raus aus fossilen Energieträgern,“ fordert NÖ-Grünen Chefin Helga Krismer deshalb in diesem Videostatement, „und zwar so rasch es nur irgendwie geht.“

Mammutaufgabe

Nur was die Ökofrau nicht erwähnt oder bedenkt: Alleine in Wien gibt es gut 400.000 Gasthermen, viele Städter in Salzburg, St. Pölten, Linz und zahlreichen anderen Citys haben einen Gasanschluss (Durchlauferhitzer und/oder Herd) und/oder eine Gasheizung. Erst im Oktober 2021 war der Ausstieg aus dem Gas als Mammutaufgabe in Wien bezeichnet worden.

Der Wunsch nach einer sofortigen bzw. sehr schnellen Abkehr vom Gas darf somit als fromm und schwer finanzierbar kritisch hinterfragt werden. Weiters muss man sich die Frage gefallen lassen: Der Ukraine-Konflikt ist nicht neu, tobt seit 2014. 

Dem Ausbau von Windkraft und Photovoltaik allerhöchste Priorität zu geben sei laut Helga Krismer ein zentraler Beitrag zur der Versorgungssicherheit der österreichischen und damit auch niederösterreichischen Haushalte mit Energie und Wärme, betont die Grünen-Chefin und zeigt „vor Ort“ auf, dass für die Energiewende – weg von den „Fossilen“ hin zu den „Erneuerbaren“ - gerade in Niederösterreich ideale Bedingungen herrschen.

Was man auch erwähnen sollte: Es gab in der Vergangenheit vermehrt Bemühungen auf Wind- und Wasserkraft zu setzen. Nicht einmal nur war ein Projekt am Widerstand von Bürgerinitiativen gescheitert.

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