Österreich

Täglich stirbt ein Mensch auf Österreichs Straßen

Heute Redaktion
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Die Statistik Austria präsentierte heute die Unfall-Jahresbilanz für das vergangene Jahr. Die Zahlen der verletzten und getöteten Personen gehen zurück.

Die Statistik Austria veröffentlichte heute die Verkehrsunfallstatistik für 2018. Insgesamt verzeichnet die Statistik 36.646 Verkehrsunfälle im vergangenen Jahr – das entspricht einem Durchschnitt von 100 Unfällen täglich. Diese Zahl fällt um 556 Unfälle geringer aus als 2017, was einen Rückgang von 1,5 Prozent bedeutet.

Die traurigste Zahl der präsentierten Statistik ist jene der getöteten Personen. 409 Menschen – also mehr als einer täglich – wurden bei Unfällen getötet. Verglichen zu 2017 ist das ein Rückgang von 1,2 Prozent. Rund drei Viertel aller getöteten Personen sind Männer.

Verletzt wurden insgesamt 46.535 Personen, 83 Prozent (also 38.894) davon leicht. 7.631 Personen oder 16 Prozent wurden schwer verletzt. Auch bei der Zahl der Verletzten ist ein Rückgang von 1,6 Prozent zu verzeichnen.

Auch wenn die Altersklasse der 15 bis 24-Jährigen proportional zu ihrem Verhältnis in der Gesellschaft übermäßig von Unfällen betroffen ist, ging die Zahl der Verkehrstoten verglichen zum Vorjahr deutlich zurück.

Der Rückgang von 66 zu "nur" 51 Verkehrstoten bedeuten ein deutliches Minus von knapp einem Viertel (23 Prozent). In der letzten Dekade konnte in dieser Statistik gar ein Rückgang von 68 Prozent festgestellt werden. Denn 2008 waren noch 160 Personen zwischen 15 und 24 Jahren bei Unfällen ums Leben gekommen.

Bei den Motorradfahrern stieg die Zahl der Getöteten um 23 Prozent. 102 Biker kamen 2018 ums Leben. Diese Zahl war zuletzt 2003 höher, als 109 Personen bei Motorradunfällen ums Leben kamen. Knapp 43 Prozent dieser Unfälle waren sogenannte Alleinunfälle, also solche ohne weitere Unfallbeteiligte.

Ein Grund für die erschreckend hohe Zahl sieht die Statistik Austria in den überdurchschnittlich warmen Monaten April und September, die eine längere Motorradsaison begünstigt haben könnten. In beiden Monaten waren deutlich mehr Unfälle als im Vergleichszeitraum des Vorjahres festzustellen.

Bundesverkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) nimmt den Rückgang bei den wichtigsten Kennzahlen (getötete Personen insgesamt) erfreut zur Kenntnis und spricht von einem "historischen Tiefstand. Wir werden auch weiterhin alles unternehmen, um die Unfallzahlen weiter zu verringern", so Hofer in einer Aussendung. (mr)