Das Corona-Krisenjahr hat den Österreichern die Lust auf die Familiengründung genommen – gleichzeitig sank die Zahl der Scheidungen. Die Zahlen aus dem Familienbericht 2021, der am Dienstag veröffentlicht wird, im Detail:
Hochzeitsglocken blieben 2020 vielerorts stumm.
Auch Scheidungsanwälte machten in der Pandemie keinen Schnitt: 2020 wurden 14.870 Ehen geschieden, im Jahr zuvor waren es noch 16.351 gewesen.
Die gesunkene Scheidungsrate resultierte nicht in mehr Geburten: 83.603 Lebendgeborene bedeuten einen leichten Baby-Rückgang von minus 0,9 Prozent.
Mütter bekommen ihr erstes Kind mit durchschnittlich 30 Jahren, 2010 war es noch mit 28,5.
Zwei Drittel der Mütter hatten 2020 die österreichische Staatsbürgerschaft, in Wien 44,6 Prozent.
Familienministerin Susanne Raab (VP) sagt: "Der neue Familienreport zeigt uns ausführlich, wie Familien in Österreich heute leben und welche Trends sich im Zusammenleben in den letzten Jahren etabliert haben. Die Ergebnisse helfen uns, unsere Politik bei den Bedürfnissen der Menschen anzusetzen. Besonders im Bereich der Kinderbildung und -betreuung hat sich der Bund erst kürzlich klar dafür ausgesprochen, die Länder mit noch mehr finanziellen Mitteln zu unterstützen, um Kinderbetreuung weiter auszubauen."