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45 Stunden vermisst – Julia (8) wieder in Sicherheit

Hunderte Einsatzkräfte und Freiwillige suchten stundenlang nach der vermissten Julia. Nun gab es ein Gesundheitsupdate zur Achtjährigen.

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In diesem Unterstand wurde das Mädchen gefunden.
In diesem Unterstand wurde das Mädchen gefunden.
Daniel Vogl / dpa / picturedesk.com

Die achtjährige Julia befindet sich weiterhin in einem Spital. Details dazu, wo Julia versorgt wird, gibt die Polizei nicht bekannt. Sie ist nach Polizeiangaben in gesundheitlich guter Verfassung. "Es geht ihr eigentlich relativ gut", sagte der Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz, Josef Weindl, am Mittwoch in Regensburg. Das Mädchen galt 45 Stunden als vermisst, am Dienstag wurde sie von Förstern gefunden, "Heute" berichtete.

Über Nacht sei die Achtjährige in einem sogenannten Wärmebett gewesen, weil sie nach den zwei kalten Nächten im Wald unterkühlt gewesen sei. "Sie zeigt äußerlich keine Verletzungen", erklärte Weindl. "Sie spricht und ist so weit unauffällig."

Julias Retter entdeckte sie in einem Unterstand

Mehr als zwei Tage lang suchten Hunderte von Polizisten und Freiwilligen mit Spürhunden, Quads und Helikoptern nach der vermissten Julia. Die Achtjährige war mit ihren Eltern, ihrem Bruder und ihrem Cousin auf einer Wanderung an der deutsch-tschechischen Grenze unterwegs, als von den Kindern plötzlich jede Spur fehlte. Während ihr Bruder und Cousin schnell wieder gefunden wurden, blieb Julia vermisst.

Nun wurde die Achtjährige am Dienstagnachmittag gefunden. Ihr Retter Martin Semecký habe die Achtjährige ungefähr acht Kilometer vom Ort des Verschwindens entdeckt. Der tschechische Förster hatte in einer Fünfergruppe ein Gebiet abgesucht, das zuvor noch nicht durchkämmt worden war. Julia wurde in einem Unterstand im Wald gefunden und sei aufgestanden, als sie Semecký und seine Kollegen bemerkte. Sie sei aber zu schwach gewesen, um auf sich aufmerksam zu machen.

Aufgewühlt, aber glücklich

"Ich habe ihre blonden Haare gesehen, Jacke und Schuhe erkannt", sagte der Förster der "Bild". Danach habe er "Julia" gerufen, und sie habe genickt. Zur tschechischen Zeitung "Denik" meinte Semecký: "Es ist ein Wunder, dass sie überlebt hat. Als wir sie sahen, trauten wir unseren Augen nicht." Er sei völlig aufgewühlt, aber sehr glücklich.

Gemäß Angaben der Polizei war Julia zwar unterkühlt und stark erschöpft, aber nicht ernsthaft verletzt. Sie schwebe außer Lebensgefahr, ihr momentaner Aufenthaltsort werde aber nicht bekanntgegeben, damit sich die Familie erholen könne. Die Kinderpsychologin Martina Rezková vermutet, dass Julia höchstwahrscheinlich unter posttraumatischem Stress leidet.

An der Suche beteiligten sich tschechische Behörden sowie die bayerische Polizei. Unter anderem kamen mehrere Rettungshunde, zwei Personensuchhunde und zwei Polizeihelikopter zum Einsatz. Auch etwa hundert bayerische Feuerwehrleute und die Bergwacht halfen mit, die vermisste Julia zu finden.

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