Formel 1

45G! Auf Hamilton wirkten bei Spa-Crash enorme Kräfte

Der Brite wurde beim Formel-1-GP in Belgien stark in Mitleidenschaft gezogen, wollte sich aber nicht von einem Arzt untersuchen lassen.

20 Minuten
Auf Lewis Hamilton wirkten beim Crash mit Fernando Alonso enorme Kräfte.
Auf Lewis Hamilton wirkten beim Crash mit Fernando Alonso enorme Kräfte.
IMAGO Images

Für Rekordweltmeister Lewis Hamilton war der GP Belgien in Spa nach einem Crash in der fünften Kurve mit Alpine-Routinier Fernando Alonso schon nach der ersten Runde beendet. "Was für ein Idiot. Der weiß nur, wie man fährt, wenn er als Erster startet", schimpfte der Spanier über den Mercedes-Piloten, der einsam auf einem Schotterweg zurück ins Fahrerlager trottete.

Nun wurde bekannt, dass auf den Briten in seinem Mercedes unglaubliche Kräfte von 45g (!) wirkten, als sein Bolide nach der Kollision wieder auf dem Asphalt aufschlug. "Es war ein großer, großer Aufprall. Der Rekorder im Auto hat 45g gemessen, was für eine vertikale Belastung ziemlich hoch ist. Es gibt genug Bilder im Internet, die zeigen, wie hoch das Auto war und wie es gelandet ist. Das war ziemlich hart", sagte Chefstratege James Vowles.

"Was er sagt, ist mir egal"

Das Silberpfeil-Team stellte gleich danach fest, dass der Wagen Kühlflüssigkeit verliert. "Dann begannen die Temperaturen ziemlich schnell anzusteigen und das war der Hauptgrund, ihn auf der Strecke zu stoppen", erklärte Vowles weiter.

Und was sagte Hamilton selbst zur Kollision: "Wenn ich mir die Bilder anschaue: Er war in meinem toten Winkel, ich habe ihn nicht gesehen, es tut mir so leid für das Team", sagte Hamilton und meinte über die Beschimpfung des Spaniers: "Was er sagt, ist mir egal. Es war mein Fehler, er war in einem blinden Fleck. So etwas passiert."

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    Grand Prix von Belgien: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Belgien: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/ZUMA Wire

    Der 37-jährige Brite musste nach dem Aufprall im Medical-Center untersucht werden. Er hatte sich zuerst geweigert, einen Arzt aufzusuchen, dafür wurde er von den Rennkommissaren verwarnt. "Er wird okay sein. Er wird in Zandvoort wieder kämpfen. Ich denke, er ist in erster Linie frustriert – frustriert darüber, dass er ein sehr schnelles Rennauto hatte und ein Podium möglich war. Aber wir alle sind hier, um zu kämpfen und weiterzumachen", sagte Vowles.

    Hamilton droht nach der Kollision eine Strafversetzung. Das, weil er erst gerade in Belgien einen neuen Motor in seinen Boliden einsetzen ließ. Wenn nun der Motor beschädigt wurde, müssen neue Teile her. Und Mercedes hat sein Kontingent bereits aufgebraucht.