Mehr als einen halben Tag lang lag seine Leiche auf den Gleisen der Londoner U-Bahn und wurde hundertfach überrollt. Ein Arbeiter hatte ihn für einen Fuchs gehalten.
Der Mann dürfte bis zu 300 Mal von den Zügen überrollt worden sein, bevor seine Leiche als die eines Menschen identifiziert worden war. Das berichtet die "Daily Mail" am heutigen Freitag.
Ermittler gehen derzeit davon aus, dass der Tote – unbestätigten Meldungen zufolge ein 47-Jähriger aus Maidstone – rund 14 Stunden auf den Gleisen in einem Tunnel zwischen den Stationen Holborn und Russell Square auf der Picadilly Line gelegen haben muss.
Der Vorfall hatte sich schon Ende Dezember vergangenen Jahres ereignet, wurde aber erst jetzt bekannt. Gegen 11.30 Uhr vormittags hatten die Londoner Underground-Betreiber den Verkehr in dem betreffenden Bereich vorübergehend ausgesetzt, nachdem ein Bewegungssensor ausgelöst wurde.
Ein Mitarbeiter sah sich vor Ort um, entdeckte die Leiche – und gab Entwarnung. Er hatte den Körper für einen Fuchs gehalten. Obwohl in dieser Ecke Londons schon seit 15 Jahren kein Fuchs mehr gesehen worden war, wurde der Regelbetrieb wieder aufgenommen.
"Unsere Gedanken sind bei Familie und Freunden"
Gegen 1.42 Uhr früh am folgenden Tag wurde die Leiche von der British Transport Police als Mensch identifiziert. Eine Auswertung der Videoüberwachung zeigte später, wie der Mann in Holborn im Tunnel verschwand. Wie es zu dem schrecklichen Unglück überhaupt gekommen war, ist immer noch unklar.
"Unsere Gedanken sind bei Familie und Freunden des Mannes, der am 29. Dezember in dem Tunnel zwischen den Stationen Holborn und Russell Square gefunden wurde", so ein Sprecher des Transportunternehmens. "Wir können kein weiteres Kommentar zu dem Vorfall abgeben, bevor die kriminaltechnischen Untersuchungen nicht abgeschlossen sind." (red)