Wirtschaft

475.000 Österreicher im Dezember arbeitslos

Heute Redaktion
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Bild: Archiv

Jeder zehnte arbeitsfähige Österreicher hatte im Dezember keinen Job. 475.000 Menschen waren ohne Beschäftigung. Das sind um 4,3 Prozent mehr als noch im Jahr davor, bezieht man die Leute, die sich in Schulungen befinden, nicht mit ein, beträgt der Wert 6,1 Prozent.

 

Im Dezember 2014 waren 10,2 Prozent der Arbeitstätigen auf Jobsuche, im Dezember 2015 ist dieser Wert leicht auf 10,6 Prozent gestiegen. Im EU-Schnitt liegt Österreich hinter Deutschland, Tschechien, Malta und Großbritannien auf Platz fünf. 

Sozialminister Rudolfs Hundstorfer macht das geringe internationale Wirtschaftswachstum und den starken "Zuwachs an Personen, die zusätzlich am Arbeitsmarkt aufgetreten sind" für den wachsenden Wert der österreichischen Arbeitslosen verantwortlich. Die Beschäftigung ist 2015 nämlich um 0,9 Prozent gestiegen. 

Schlimmer Sommer ist vorbei

Die Jahresspitze bei der Arbeitslosigkeit hat Österreich im Frühling und Sommer erreicht. Da waren bis zu 14,5 Prozent. Seit dem Herbst flacht sich der Trend allerdings merklich ab", so der Minister. 
Westösterreich: Fast keine Veränderung

Die bessere Arbeitsmarktlage herrscht in Westösterreich. Dort ist die Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich fast gar nicht angestiegen. In Vorarlberg und Tirol sind es nur um 0,3 Prozent mehr, in Salzburg um 1,9 Prozent. 

Bessere Aussichten für Jugendliche

Gute Nachrichten gibt es für Teenager. Die Jugendarbeitslosigkeit ist rückläufig. 1,1 Prozent weniger als im Vorjahr sind gemeldet. Außerdem gibt es mehr offene Stellen für die Jungen. Trotzdem fehlen in Ostösterreich Lehrstellen.Über 6.500 Schulabgänger wollen eine Lehre anfangen, doch es gibt nur 2.500 Stellen. Rechnet man dazu, dass in Westösterreich mehr Lehrstellen verfügbar sind als benötigt, verschärft das die Lage im Osten weiter. 

Mehr offene Stellen erwartet

Von einer Trendwende kann man laut Hundstorfer noch immer nicht sprechen. Doch das Wirtschaftswachstum soll mit 1,6-1,7 Prozent doppelt so hoch wie im Jahr davor werden. Erwartet wird, dass es mehr offene Stellen geben wird.