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5,5 Millionen Kinder leben weltweit in Sklaverei

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

21 Millionen Menschen sind weltweit Opfer von Zwangsarbeit, rund 5,5 Millionen Kinder werden wie Sklaven ausgebeutet. Die Zahlen stammen aus einer Studie, die das internationale Kinderhilfswerk "terre des hommes" am Freitag veröffentlichte. Um die alarmierende Situation zu entschärfen, müssten Familien besser gegen Armut und Krankheit geschützt werden, forderte die Organisation.

21 Millionen Menschen sind weltweit Opfer von Zwangsarbeit, rund 5,5 Millionen Kinder werden wie Sklaven ausgebeutet. Die Zahlen stammen aus einer Studie, die das internationale Kinderhilfswerk "terre des hommes" am Freitag veröffentlichte. Um die alarmierende Situation zu entschärfen, müssten Familien besser gegen Armut und Krankheit geschützt werden, forderte die Organisation.

Der Studie zufolge wirft Zwangsarbeit jährlich Profite von 150 Milliarden US-Dollar (110 Milliarden Euro) ab. Die meisten der von Zwangsarbeit betroffenen Menschen leben demnach in Indien, besonders prekär sei die Lage aber auch in Mauretanien, Haiti, Pakistan und Nepal.

"Armut, Diskriminierung und unzureichende Qualifikationen sind der Nährboden für Zwangsarbeit von Kindern und Erwachsenen", schreibt "terre des hommes". Migration und grenzüberschreitende Wanderungsbewegungen von Kindern und Jugendlichen erhöhten sprunghaft ihr Risiko, als Arbeitssklaven missbraucht zu werden.

"Internationale Konventionen endlich umsetzen!"

"Die wirksamste Vorbeugung gegen diese millionenfache Ausbeutung von Kindern besteht in sozialer Absicherung der Familien gegen Armut und Krankheit und in Bildungsangeboten", sagte die Vorstandsvorsitzende Danuta Sacher. Als erster Schritt müssten außerdem endlich die internationalen Konventionen und nationalen Gesetzgebungen, die Kinder auf dem Papier vor Ausbeutung schützen, praktisch umgesetzt werden.

Um die Wirtschaft stärker in die Pflicht zu nehmen, fordert "terres des hommes" überdies, die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte in nationales Recht zu überführen. Dies würde es ermöglichen, Verstöße juristisch verfolgen zu können, sagte Sacher.